Zusammenfassung
Unter den unzähligen, möglichen, ihrer Natur und ihrer Wirkung nach so verschiedenen Reizen sind zwei Arten für die Krankheitslehre und die Heilkunst von hervorragender Bedeutung: Es sind einmal diejenigen, die für die Entwicklung und Erhaltung bestimmter Formen und Tätigkeiten des Gesamtkörpers oder seiner Teile notwendig sind, andererseits solche, welche Abwehrund Ausgleichsreaktionen des Körpers auslösen. Zu ersteren gehören z. B. die Belastungsreize, die die Bildung und Erhaltung der Struktur der Knochen bewirken, zu letzteren etwa die Bakteriengifte, die die verschiedensten Schutzmaßregeln des Körpers wecken. Mehreres kennzeichnet diese beiden Reizarten vor anderen. In ganz besonderem Maße gilt für sie, was von jeher als ein besonderes Merkmal der Reize überhaupt galt, durch das sie, die nur der lebendigen Substanz zukommen, sich von Erscheinungen der unbelebten Welt unterscheiden: daß bei ihnen keine einfache Beziehung zwischen Reiz und Reizerfolg besteht.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Willi Lange, G. (1917). Allgemeines über Anpassungsreize und über Anpassung an Mehrarbeit. In: Über funktionelle Anpassung, ihre Grenzen, ihre Gesetze in ihrer Bedeutung für die Heilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42974-7_2
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