Zusammenfassung
Am nächsten Sonntag rief die Mutter Uli in’s Stübli. Joggeli war zum Sohn gefahren mit der Elise Cz’Elisi ward sie aber genannt), die dort einem Ball beiwohnen wollte und deßwegen Schneider, Näherin, Schuhmacher fast auf den Tod geplagt hatte, sie schön zu machen, und, da Alles Nichts helfen wollte, weinte und Krämpfe kriegte: „Im Weltschland, jammerte sie, sei sie immer von den Schönsten eine gewesen, und hier wolle Alles Nichts helfen, wie sie anwende und kein Geld fie reue; aver die Schneider und die Näherinnen könnten in Gottsname Nichts, und dann scheine es ihr immer, man hätte hier gar nicht solches Zeug, wie im Weltschland; dort möge man anziehen, was man wolle, so stehe es Einem wohl an, und sollte es der Ofenwisch sein. Wie unbedeutend es sich angezogen, so hätten doch die Frauen, bei welchen es in Pension gewesen, gesagt: „o wie niedlich, o wie schön, die Figur so elegant, das Gesicht so nobel, wahrhaftig wie ein Engel!“ Und hier sage man ihm nur: „wie bleich bist du doch und so mager wie ein Rebstock!“ das sei noch das Schönste, was man ihm sage.
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Gotthelf, J. (1850). Uli kriegt Platz in Haus und Feld, sogar in etlichen Herzen. In: Uli, der Knecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42957-0_15
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