Beiträge zur Cholesterinwirkung

Zusammenfassung

In bereits kurz veröffentlichten Untersuchungen (Klin. Wochenschr. 1925, Nr. 8) haben wir gefunden, dass durch Beigabe von Cholesterin — in Emulsion oder Suspension — die Insulinwirkung bei Mäusen stark verzögert wird. Bei der weiteren Verfolgung dieser Tatsache ergab sich, dass es sich dabei nicht lediglich um eine lokale Wirkung im Sinne einer Resorptionsverzögerung des Insulins handelt; denn durch Vorbehandlung der Tiere mit Cholesterinfütterung liess sich die charakteristische Insulinwirkung ebenfalls abändern. Bei Mäusen, welche längere Zeit völlig gleich, teils mit, teils ohne Cholesterin ernährt wurden zeigten die Cholesterintiere eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Insulin; Krämpfe blieben fast ganz aus. Von Kaninchen liess sich zeigen, dass nach Cholesterinfütterung die Blutzuckerkurve im Gegensatz zu der des Kontrolltieres nur wenig und verspätet absank; nur das unvorbehandelte Tier bekam Krämpfe (s. Kurve).