Zusammenfassung
M. H.! Im Verfolg der Untersuchungen amerikanischer Forscher haben Thomas, Milhorat und Mitarbeiter, auf rein theoretischen Überlegungen aufbauend, den Nachweis zu erbringen vermocht, daß Glykokoll in der Muskelphysiologie neben dem Phosphagen und der Milchsäure eine gewisse Rolle spielt, vor allem einen zur Kreatinbildung führenden Einfluß gewinnt. Da der normale Organismus ohne weiteres Kreatin und seine Vorstufen bei exogener Zufuhr im intermediären Muskelstoffwechsel zum Schlackenstoff Kreatinin verbrennt, konnten sie ihre Beobachtungen nur am stoffwechselkranken Menschen anstellen, wo eine bestehende Kreatinurie bereits die Dysfunktion des Kreatin-stoffwechseis im Muskel verriet. So gelangten Thomas und Mitarbeiter zu einer Glykokollmedikation beim Muskeldystrophiker, der ja bekanntlich stets je nach der Schwere des Krankheitsprozesses eine Kreatinurie erkennen läßt. — Und so gelangten sie auch neben der wichtigen physiologischen Erkenntnis der Bedeutung des Glykokolls als Vorstufe des Kreatins zu der wichtigen, klinischen Beobachtung, daß die Glykokollmedikation bei der progressiven Muskeldystrophie therapeutische Erfolge bisher nicht gesehenen Ausmaßes erzielen ließ.
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Slauck, A. (1933). Die therapeutische Beeinflußbarkeit der Dystrophia myotonica. Zugleich ein Beitrag zur Kenntnis vom intermediären Stoffwechsel des Muskels. In: Géronne, A. (eds) Fünfundvierzigster Kongress. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42917-4_22
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-42640-1
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