Zusammenfassung
In dem durch kurpfuscherische Werbekünste erweckten Mißtrauen der Kranken zur Heilkunst des Arztes liegt eine außerordentlich große Gefahr. Sachkundige Hilfe wird infolgedessen seitens der Kranken gar nicht oder zu spät in Anspruch genommen, was für die persönliche, aber auch für die allgemeine Gesundheitspflege von großer Bedeutung ist. (Vgl. hierüber die von der Deutsch. Ges. z. Bek. d. Geschl.-Krankh. herausgegebene Flugschrift Nr. 1 „Geschlechts-Krankheiten und Heil-Schwindel“ [J. A. Barth, Leipzig].) Es bedarf kaum eines Hinweises auf den Einfluß, den in dieser Beziehung die Kurpfuscherei auf die Hygiene der Geschlechtskrankheiten sich zu verschaffen wußte. Ihre Bekämpfung hat mit diesem Einfluß stark zu rechnen. Durch ihn stößt ferner die Verhütung aller ansteckenden Krankheiten im Volke auf Widerstand.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Kantor, H. (1917). Gefährdung der Volksgesundheit durch Laienheilkundige. In: Freie Bahn für die Kurpfuscher?. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42466-7_10
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