Zusammenfassung
Eine Psychose ist meist ein kompliziertes Gebilde, das sich nicht nur von Patient zu Patient, sondern beim nämlichen Kranken zu verschiedenen Zeiten in sehr verschiedener Weise äußern kann. Die Erscheinungsformen wurden früher für die eigentlichen Krankheiten gehalten1), und auch jetzt noch hat es einen praktischen Wert, sie als Zustandsbilder und als Syndrome herauszuheben.
Es ist das Verdienst Kahlbaums, bewußt und scharf zwischen „Zuständen“ und „Krankheiten“ unterschieden zu haben, wenn auch zu seiner Zeit der Stand der Wissenschaft noch nicht erlaubte, natürliche Krankheitsbilder genauer zu umschreiben.
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Aufzeichnungen
Früher in ihren aufgeregten Formen auch transitorische Manien genannt.
Nach Ziehen u. a. gehört zur Attonität eine gewisse Spannung der Muskulatur.
Die Erscheinungsweisen siehe bei den entsprechenden Krankheiten.
Wie bei mutwilligen Kindern können die Faxen bei der Schizophrenie ausainahmsweise auch einmal ein Mittel sein, um die Verlegenheit zu verdecken.
Nicht zu verwechseln mit Infantüismus, einem Stehenbleiben auf kindlicher Stufe in psychischer oder körperlicher Beziehung.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Bleuler, E. (1918). Die Erscheinungsformen der Geisteskrankheiten. In: Lehrbuch der Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42402-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-42402-5_4
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