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Die einzelnen Geisteskrankheiten

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Lehrbuch der Psychiatrie

Zusammenfassung

Als erste Gruppe seiner Einteilung beschreibt Skraepelin das Irresein bei Hirnverletzungen. Erst seit dem Kriege werden diese Krankheiten in größerer Zahl beobachtet; sie sind deshalb noch ungenügend bekannt, obschon sie schon seit einiger Zeit besondere Bedeutung als wichtige Unfallsfolgen bekommen haben. In der verwirrenden Menge von Detailerfahrungen fehlen uns noch die ordnenden Gesichtspunkte. So greift Skraepelin einige der wichtigsten Bilder heraus; eine erschöpfende Beschreibung der Formen fehlt aber bis jetzt und ebenso eine genügende Kennzeichnung der ganzen Klasse.

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Aufzeichnungen

  1. Außer Kraepelin vgl. Schröder, Geistesstörungen nach Kopfverletzungen. Enke, Stuttgart, 1915.

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  2. Trauma und Psychose. Julius Springer, Berlin, 1915.

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  3. Heilbronner, Über pathologische Rauschzustände. Miinch. med. Wochenschrift 1901, S. 962.

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  4. Man hat den Namen „komplizierter Rausch“ vorgeschlagen, weil jeder Rausch pathologisch sei. Der gewöhnliche Name ist aber, abgesehen von seiner theoretischen Berechtigung, namentlich in foro von praktischem Wert, weil es sich da um die Frage handelt: Krankhaft oder nicht? Früher sprach man auch von „mania ebriosa “ u. ä.—„Sinnlose Trunkenheit“ unterscheidet sich dadurch vom pathologischen Rausch, daß bei ihr keine qualitativ ungewohnten Symptome sichtbar sein müssen.

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  5. Gewiß nur zum Teil deshalb, weil man einen Bausch mit Koordinationsstörungen nicht zu den krankhaften zählen mag. Scharfe Grenzen gibt es jedoch auch hier nicht.

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  6. Was man sonst so nennt, ist meist eine nervöse Störung.

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  7. Von der sozialen und nationalökonomischen Bedeutung des Alkohols kann sich nur der einen Begriff machen, der sich in die Sache hineingearbeitet hat. Deutschland gibt jährlich etwa 3000 Millionen auf diesem Wege aus, die kleine Schweiz täglich nahezu eine Million, viel mehr als die Mobilisationskosten betragen. Für diese Summen kauft man sich Krankheit, Elend, Verbrechen, verminderte Arbeitszeit und geschwächte Arbeitskraft. Vgl. Shoppe, Die Tatsachen über den Alkohol. 3. Aufl. Calvary, Berlin. 1904.

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  8. Ferenczi meint, daß der Alkohölismus überhaupt ein Ersatz für verdrängtesexuelle Gelüste sei (die Abstinenz wäre dann eine Kompensation für sexuelle Schwäche).In Wirklichkeit lebt sich niemand besser sexuell aus als gerade der Durchschnitt der Alkoholiker.

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  9. Internationale Monatsschrift zur Bekämpfung der Trinksitten, 1897, Jahrg. 7, S. 239.

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  10. Diagnose der Simulation nervöser Symptome. Urban & Schwarzenberg, Berlin-Wien, 1912.

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  11. Konsequente Abstinenz vereine sind die Guttempler, der Alkoholgegner bund und an den meisten Orten die katholische Abstinentenliga.

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  12. Auf Drohung mit Selbstmord gibt es überhaupt nur zwei vernünftige Antworten: entweder ignorieren resp. das Gegenteil tun von dem, was damit bezweckt wird, oder dann Unterbringung im Wachsaal einer Irrenanstalt. Handelt man anders, so wird die Drohung zur ärgsten Sklavenkette, die anständige Leute zu willenlosen Werkzeugen brutaler Lumpen macht. Es ist gut, auch bei der Behandlung moralisch Defekter daran zu denken. Allerdings muß man es auf sich nehmen können, daß unter vielen tausenden von Fällen ein unnützes und schädliches Leben einmal gerade bei einer solchen Gelegenheit ein Ende findet.

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  13. Das Studium der Trinksitten und alles dessen, was damit zusammenhängt, ist auch sonst sehr nützlich; es eröffnet eine wunderbare Aussicht in diemenschliche Psychologie, namentlich in die Gewalt der Affektivität über die Gedanken.

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  14. Der Beweis, daß es indizierte, d. h. nicht ersetzbare, gibt, fehlt bis jetzt (vgl S. 162 Anmerkung).

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  15. Die Frequenz des Delirium tremens in Stockholm während des Alkoholverbots August—September 1909. Ztschr. f. d. ges. Neur. u. Psych. 1910, I. Bd. Orig. S. 556.

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  16. Wie bei der Wahrnehmung ergibt für die Assoziation das Laboratoriumsexperiment eine Verlangsamung der Reaktion. Wahrscheinlich erklärt sich das durch die Schwierigkeit, die die experimentelle Situation mit sich bringt.

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  17. Es ist indeß auch in den ausgesprochensten Fällen gewöhnlich, daß die Patienten sich mit denjenigen halluzinierten Personen in Verbindung zu setzen suchen, die sichihrer annehmen, und daß sie von ihnen Antworten erhalten.

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  18. Kraepelin, Psychiatrie, 8. Aufl., II. Bd., S. 199.

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  19. Bloß psychische Einflüsse, wie plötzlich eintretender Kummer u. dgl. scheinen den Wahnsinn ebenfalls auszulösen.

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  20. Der Alkoholwahnsinn könnte also ein bloßes durch Alkohol hervorgerufenes Syndrom bei Schizophrenie sein. Dafür spräche der Umstand, daß auch sonst die gewöhnlich abgerissenen Gehörshalluzinationen bei Schizophrenen durch Alkoholmißbrauch leicht zusammenhängend werden.

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  21. Verlängertes „trunkenes Elend“ und stärkerer „moralischer Katzenjammer“ lassen sich nicht scharf von der Alkoholmelancholie abtrennen.

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  22. Natürlich ist hier nur von. der eigentlichen Chorea die Rede, die auf Grund einer bakteriellen Infektion (Rheumatismus) entsteht. Leider werden hysterische Epidemien mit abnormen Ebwegungen in Schulen und ähnliches auch noch Chorea genannt. Psychogen war auch die mittelalterliche Chorea St. Viti oder Chorea magna.

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  23. Wo man den Bsgrifï etwas weit faßt, werden jedenfalls auch schwere schizophrene Delirien mit tödlich3m Ausgang dazu gerechnet.

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  24. Aschaffenburg, Handbuch der Psychiatrie, Deuticke, Leipzig und Wien 1912. Spezieller Teil, III. Abt., I. Hälfte.

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  25. Alle unter I, II, V, VI, VII beschriebenen Psychosen und ein großer Teil der Oligophrenien sind auch organische Formen, und schließlich beruhen in gewissem Sinne auch andere Psychosen, wie die Dementia praecox, auf irgendeiner „organischen“ Anomalie; am wenigsten mit der Physis zu tun haben die reaktiven Formen.

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  26. Auch „Korsakowsches Syndrom“ genannt. Siehe S. 122 und 160.

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  27. Nach Moebius. Man spricht mit Fouenier auch von Parasyphilis.

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  28. Vergleiche namentlich Bonnhöffer, Die Dienstbeschädigungsfrage in der Psychopathologie. Die militärärztliche Sachverständigentätigkeit auf dem Gebiet die Ersatzwesens. Vorträgeredigiert von Adam. Erster Teil. Jena, Fischer 1917. S. 86.

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  29. Da die meisten als präsenile beschriebenen Psychosen nicht zu den organischen gehören, sollten sie eigentlich in einem besonderen Abschnitt behandelt werden. Ich mag aber Kraepelins Schema nicht auseinanderreißen.

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  30. Extr. Cannab. Ind. Ext. Hyoscyami fluid, ää 0,5. Kai. bromat. Chloralhydrat ää 50,0. Aq. dest. ad 250,0.

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  31. Albumin Vermehrung kommt vor, wie es. scheint aber nicht Globulinreaktion.

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  32. „Völlige Alkoholabstinenz ist eine Conditio sine qua non von jeglicher Behandlung“. (P3XCZ, Wiener med. W. S. 1910, S. 626.)

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  33. Man spricht hier auch von „Pueriiismus“, womit die ganze Kindlichkeit in Affektivität und Intelligenz und zugleich auch im Benehmen (die Leute spielen oft wie Kinder) bezeichnet werden soll. Der Ausdruck ist aber deswegen unangenehm, weil das Wort besonders für psychogene Zustände gebraucht wird, die (unbewußt) Kindischsein darstellen.

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  34. Ein Beitrag zur Klinik und Pathologie der presbyophrenen Demenz. Ztschr. f. d. ges. Neur. u. Psych. Orig. Bd. 12, 1912, S. 125.

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  35. Pfersdorff, Die Gruppierung der sprachlichen Assoziationen. Mon.-Sehr. f. Psych. u. Neur. Bd. XXXI. 1912, S. 356.

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  36. K. Schneider, Über einige klinischpsychologische Untersuchungsmethoden usw, Zeitschr. f. d. ges. Neur. u. Psych. O. 8. 1912, S. 586.

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  37. Lenz kopierte Goethe, sogar indem er dessen ehemaligen Geliebten nachging.

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  38. Nach Ziehen „Abänderungsstereotypien“. (Doch brauchen sich nicht alle Manieren zu stereotypieren.)

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  39. Der letztere Ausdruck bedeutete bis zur achten Auflage des Kbaepelin sehen Lehrbuches nicht alle paranoiden Formen der Dementia praecox, sondern eine besondere Untergruppe, die rasch konfuse Wahnideen, aber keine katatonischen Veränderungen der äußeren Haltung bildet.

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  40. Diem, Die einfach démente Form der Dementia praecox (Dementia simplex). Diss. Zürich, 1903 und Archiv f. Psychiatrie u. Nervenkrankheiten, Bd. 37, H. 1, 1903.

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  41. Die Pfropf Schizophrenien sind übrigens wahrscheinlich eine Krankheit für sich. Jedenfalls bleibt der Zugang zu den meisten dieser Kranken auf dem Wege über die Affektivität offen.

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  42. Die Gruppierung der Epilepsie. Bericht der Jahresversammlung des Deutschen Vereins für Psychiatrie 26./28. April 1907. Allg. Ztschr. f. Psychiatrie, Bd. 64, S. 418.

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  43. Die Angehörigen sprechen oft von Anfällen mit längerer Dauer. Das kommt zunächst davon her,idaß die schreckliche Szene den Eindruck einer längeren Dauer erweckt.Dann spielen Verquickungen der beiden Phasen mit dem stuporösen ISTachstadium oder Verwechslungen mit dem Status epilepticus mit.

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  44. Manche bloße Psychopathen haben den nämlichen Affekthabitus wie ausgesprochene Epileptiker; man spricht auch da von „epileptischem Charakter“, besonders, wenn die Patienten aus Familien mit deutlich epileptischen Gliedern stammen.

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  45. Wernicke, Grundriß der Psychiatrie. Thieme, Leipzig, 1900, S. 510.

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  46. 29. Bericht der Schweiz. Anstalt für Epileptische, Zürich, über 1914, S. 42.

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  47. Ohne Krampferscheinungen der Sprechmusknlatur, zum Unterschied von Stottern.

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  48. Gegen die Diagnose der Epilepsie bei Mohamed, Sokrates oder gar Napoleon bin ich sehr mißtrauisch.

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  49. Stuchlik, Über die hereditären Beziehungen zwischen Alkoholismus und Epilepsie. Diss. Zürich 1914, und Korrespondenzblatt f. Schweizer Ärzte. Basel 1914.

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  50. Nach Hauptmann sieht man im Kriege (also bei leichteren Formen) während Alarm oder Sturmangriffen keine Anfälle (Unterschied von hysterischen Anfällen).

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  51. Vogt, Epilepsie in Aschaffenbubgs Handbuch der Psychiatrie. Deuticke, Wien 1915.

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  52. Über Le ukocy ten Vermehrung bei epilept. Anfällen. Diss. Zurich 1917.

    Google Scholar 

  53. Epilepsie. Holder, Wien, 1899.Bleuier, Lehrbuch der Psychiatrie, 2. Aufl.

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  54. Näheres Ulrich, Beitr. zur Techn. der wirks. Brombehdlg. Korresp.-Bl. für Schweizerärzte. Basel 1914, Nr. 21.

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  55. In der hiesigen Anstalt für Epileptische hat man infolge der Brombehandlung bei salzarmer Kost seit Jahren keinen Status mehr auftreten sehen. (Ulrich.)

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  56. Zu unterscheiden von komplizierenden hysterischen Dämmerzuständen (Imboden,Ein Beitrag zur Frage der Kombination des manischdepressiven Irreseins mit der Hysterie, Diss. Bern 1908).

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  57. Stern, Psychol. der Aussage, II. Bd. 28. J. A. Barth Leipzig 1905—06.

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  58. „Tobsucht“ bezeichnete lange Zeit den manischen Anfall als solchen.

    Google Scholar 

  59. Wernicke, Krankenvorstellungen aus der psychiatrischen Klinik in Breslau. Schlettersche Buchhandlung, Breslau 1899.

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  60. Verfolgungswahn und Kleinheitswahn s. S. 70 ff.

    Google Scholar 

  61. Schroeder, Ztschr. f. d. ges. Neur. u. Psych. Orig. II, 1910, S. 57.

    Article  Google Scholar 

  62. Etwas ganz anderes als die ebenso benannte Mischung von Angst und Trinkereuphorie beim Säuferwahnsinn.

    Google Scholar 

  63. Es gibt sicher Formen, die symptomatologisch als manisch-depressiv-schizophrene Mischformen imponieren, aber wenigstens in der Familienanlage eine Einheit sind.

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  64. Nach Spielmeyer in Aschaffenburgs Handbuch der Psychiatrie V ist die Heredität bei klimakterischer Melancholie nur 50 Proz. gegenüber 80 Proz. bei den andern.

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  65. Genaueres über die Technik, die indes noch nicht ganz feststeht, siehe Ulrich. Über psychische Wirkungen des Broms und die wirksame Behandlung melancholischer Zustände mit Sedobrol. Corr.-Blatt für Schweizer Ärzte 1916, Nr. 21.

    Google Scholar 

  66. Vgl. die allgemeinen Ausführungen S. 379 f.

    Google Scholar 

  67. Die Erwartungsneurose kann auch ein Relikt nach physischer Krankheit, z. B. einer organischen Schlucklähmung, sein.

    Google Scholar 

  68. Manche, so namentlich Oppenheim, nehmen wenigstens für viele Fälle eine mehr physische Grandlage an, irgend eine Molekularveränderung des Nervensystems durch die physische oder psychische „Erschütterung“, durch einen überstarken Reiz, ja man spricht geradezu von traumatischer Reflexlähmung. Nach den Krieg3erfahrungen sind diese Dingo ganz nebensächlich.

    Google Scholar 

  69. Stierlin. Über psychoneuropathische Folgszustände bei den Überlebenden der Katastrophe von Courrières am 10. März 1906. Diss. Zürich 1909 oder Monatsschrift f. Psych. u. Neur. Bd. XXV.

    Google Scholar 

  70. Der Ausdruck wird leider auch für „Schreckneurose“ gebraucht, und von Ham-Burger auch für psychogenen Pavor nocturnus.

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  71. Vgl. Naegeli, Unfalls-und Begehrungsneurosen. Stuttgart, Enke 1917.

    Google Scholar 

  72. Straeusslee, Beiträge zur Kenntnis des hysterischen Dämmerzustandes.—Über eine eigenartige, unter dem Bilde eines psychischen „Puerilismus“ verlaufende Form. Jahrbücher für Psychiatrie und Neurologie. 32. Bd. S. 1. Deuticke, Leipzig und Wien 1911.

    Google Scholar 

  73. Bleuler, Das Faxensyndrom. Psychiatr.-neurol. Wochenschr. 12. Jahrgang, 1910/11. S. 375.

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  74. Auch sonst wird das Verbrechen oder die Verurteilung häufig nachträglich vollständig von der Erinnerung abgesperrt.

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  75. Vergl. die Bemerkungen über die „Neurosen“ S. 379 f. Genaueres über Hysterie namentlich in Lewandowsky, Die Hysterie. Berlin, Julius Springer, 1914. Die reichhaltige Symptomatologie mit Diskussion der älteren mehr somatischen Auffassungen siehe bei Binswanger, Die Hysterie. Wien, Holder, 1904.

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  76. „Der Simulant will krank scheinen, der Hysteriker krank sein.“

    Google Scholar 

  77. Stbaetjssler: Beitr. zur Kenntnis hysterischer Dämmerzustände. Jahrb. f. Psychiatrie. Leipzig und Wien. Deuticke. 1911. S. 1.

    Google Scholar 

  78. Schuppius: Das Symptomonbild der Pseudodemenz und seine Bedeutung für die Begutachtungspraxis. Ztschr. f. d. ges. Neurologie und Psychiatrie, Orig. 1914, 22, S. 554.

    Article  Google Scholar 

  79. Über die Bedeutung der hysterischen Psychosen. Jahreskurs für ärztliche Fortbildung 1913, 4. Jahrg. Maiheft S. 64.

    Google Scholar 

  80. Riklin, Der Fall H. Psychiatr.-neurol. Wochenschr. 1905, Nr. 46.

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  81. Riklin, Psychiatr.-neurol. Wochenschr. 1904, Nr. 23.

    Google Scholar 

  82. Vergl. die Andeutungen über psychogene Syndrome ohne Gewinn, S. 405/6. Bleui er, Lehrbuch der Psychiatrie, 2. Aufl. 26

    Google Scholar 

  83. Deshalb ist Babinskis Beschränkung der Hysterie auf seinen Pithiatismus, d. h. auf Vorstellungen, die dem (bewußten) Willen zugänglich sind, unannehmbar.

    Google Scholar 

  84. Ziehen, Psychiatrie, 3. Aufl. Hirzel, Leipzig, 1908, S. 572.

    Google Scholar 

  85. Der Unterschied von der schizophrenen Spaltung läßt sich nicht in Kürze beschreiben. Er ergibt sich aus der Betrachtung der Schizophrenie. Bei dieser besteht einmal neben der affektiven Spaltung noch eine primäre oder wenigstens von den Affekten unabhängige Spaltung der Assoziationen, die z. B. zu Verfälschung einfacher Begriffe führen kann, was bei der Hysterie niemals vorkommt; aber auch die den hysterischen zu vergleichenden mehr affektiven Spaltungen sind in der Schizophrenie regelloser und schlechter begründet und massenhafter und dann doch wieder nicht so reinlich und scharf wie bei der Hysterie, so daß die ärgsten Widersprüche aktuell nebeneinander in der Psyche bestehen können. Dieschizophrene Psyche ist unendlich mehr gespalten als die hysterische. Ein hysterischer Affekt nimmt die ganze bewußte Psyche in Anspruch; was ihm widerstrebt, wird total vom Bewußtsein abgespalten.

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  86. Die Kriegsfälle nehme ich wie die Traumatiker des Erwerbslebens hier aus.

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  87. Drogen sind als direkte Antihysterika nach Möglichkeit zu vermeiden. Sie lenken Arzt und Patient von der wahren Auffassung der Krankheit ab. Wirken sie nicht, so haben sie schon deshalb i gesendet. Wirken sie zufällig, so wird die Besserung daran gebunden, und sie müssen leicht weiter genommen werden, bis eine Änderung der Vorstellung sie unwirksam macht. Daß Morphium nicht gegeben werden soll, ist selbstverständlich. Zu Nebenzwecken wird man natürlich chemische Mittel nicht ganz entbehren wollen: Brom gegen eine Schlaflosigkeit, Eisen gegen zugleich bestehende Anämie usw.

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  88. Aus Lewandowsky, Die Hysterie. Julius Springer, Berlin 1914, S. 173.

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  89. Nach Gaupp, Zur Psychologie des Mass Bnmords. I. Bd. 3. Heft der Verbrechertypen, herausgegeben von W. Gruhle und A. Wetzel. Springer, Berlin, 1914.

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  90. Eine natürliche Gliederung miißte sich in erster Linie auf die der Paranoia zugrunde liegenden Eigentümlichkeiten der Anlage und dann auf die Genese der Krankheit stützen.

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  91. Monatsschr. f. Kriminalpsychol. II 1905/06, S. 493.

    Google Scholar 

  92. Zur Radikalbehandlung der chronischen Paranoia. Jahrbuch für Psychoanalyse usw., Bd. III, 1911, S. 795. Deuticke, Leipzig und Wien.

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  93. Es kam vor, daß ein Paranoiker sich mit Sublimat vergiftet wähnte, und man in einem chemischen Laboratorium in seinem Bier wirklich Sublimat gefunden haben wollte, weil, wie sich nachher herausstellte, die Reagenzien verunreinigt waren.

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  94. Über paranoische Veranlagung und abortive Paranoia. Zentralbl. für Nervenheilkunde und Psychiatrie 1910, S. 65.

    Google Scholar 

  95. Das ist der Grund, warum nicht nur praktisch, sondern auch prinzipiell eine scharfe Grenze zwischen Paranoia und Norm resp. bloßer Psychopathie nicht zu ziehen ist.

    Google Scholar 

  96. Träger des paranoiden Charakters sind Psychopathen verschiedener Art, besonders häufig aber latente Schizophrene und Blutsverwandte von Schizophrenen.

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  97. Vgl. S. 423 Fbiedemann, Gaupp. Ich selbst kenne einige typische solcher Zwischenfälle.

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  98. Wir vermeiden den Namen und Begriff der „Entartung“; vergl. S. 145/6. Ein Teil von dem, was man so nennt, wird neuestens von Naegeli mit dem fruchtbareren Begriff der Mutation in Verbindung gebracht.

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  99. Ziehen spricht von „phrenoleptischen“ Zuständen, braucht aber den Ausdruck auch noch in anderem Sinne, z. B. für die überwertigen Vorstellungen.

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  100. Ein sehr intelligentes Mädchen zerstörte in der nämlichen Situation in der Freud-sehen unbewußten Manier Geschirr, zum Teil in kurzen Ohnmächten, bis uns der Zusammenhang klar wurde.

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  101. Eine andere Art der Entladung ist der Selbstmord (vergli Jaspers, Heimweh und Verbrechen. Diss. Heidelberg 1909).

    Google Scholar 

  102. Vergl. Schmidt: Zur Psychologie der Brandstifter, in Jung, Psychologische Abhandlungen. Deuticke, Leipzig-Wien 1914.

    Google Scholar 

  103. v. Kraeft-Ebing, Psychopathia sexualis. Stuttgart. Enke, 14. Aufl. 1912.

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  104. Nicht so selten reizen Kindermädchen verbrecherischerweise zur Beruhigung der Kleinen oder zur eigenen Wollust die Geschlechtsteile der ihnen Anvertrauten und gewöhnen dadurch auch gesunde Kinder an die Onanie.

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  105. Von Marquis DE Sade, einem mit der Anomalie behafteten Schriftsteller.

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  106. Von Sacher-Masoch, der die Anomalie in seinen Novellen verwendete.

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  107. Von Venus Urania; der männliche Homosexuelle wird in dieser Terminologie von Ulrichs „Urning“ genannt, die weibliche „Urninde“. Der entsprechende Name fürdie Heterosexuellen, der aber wenig gebraucht wird, ist „Dioning“ von Dione, der Mutter der Venus Pandemos.

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  108. Hirschfeld, Homosexualität des Mannes und Weibes. Berlin, Marcus 1914.

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  109. „Androgyne“ =Männer mit weiblichem, „Gynandrier“ = Frauen mit männlichem Körperbau.

    Google Scholar 

  110. Dazu gehört die aus der Luft gegriffene Auffassung von der Erwerbung pederastischer „Gewohnheiten“ durch sexuelle Übersättigung.

    Google Scholar 

  111. Literatur s. Steinach und Lichten Stern, Umstimmung der Homosexualitätdurch Austausch der Pubertätsdrüsen. München, Med. Wochenschrift 1918, 145.

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  112. Zur forensischen und klinischen Beurteilung der Pseudologia phantastica, Charité-Annalen, XXV. Jahrg. 375. Ref.: Zentralbl. f. Nervenheilkunde und Psych. 1902, XXV. Jahrg. S. 282.

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  113. Das Verbrechen und seine Bekämpfung. II. Aufl. Heidelberg, Winter 1906, S. 179.

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  114. Einzelerlebnisse: von einfachsten Sinnesempfindungen (grün, flache Form, Standort an der Pflanze usw., die den Begriff Blatt zusammensetzen) bis zu den Einzelhandlungen, die in ihrer Gesamtheit eine komplizierte Szene bilden.

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  115. Die Möglichkeiten der psychischen Verbindungen müssen zwar irgendwie von der Zahl der anatomischen Elemente im Gehirn abhängen; man tut aber gut, den. Vorgang der Assoziation und die anatomischen „Assoziationssysteme“ im Gehirn nicht miteinander in Beziehung zu bringen.

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  116. Vgl. Hirschfeld, Sexualpathologie. Weber, Bonn 1917. S. 29.

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  117. Etwas anderes ist die ätiologisch anatomische Einteilung, die eine große Anzahl natürlicher Krankheitsbilder herausgehoben hat.

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  118. Bobertag, Über Intelligenzprüfungen (nach der Methode von Binet und Simon).Zeitschr. f. angew. Psychologie V. Auch separat käuflich.

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  119. Auch mit dem Tier wird der Idiot verglichen, indem man von „tierischem Blödsinn“ spricht. Nun haben Tier und Idiot beide weniger Assoziationswege als der normale Mensch; aber das Tierhirn ist eine den Verhältnissen ausgezeichnet angepaßte einfachere Maschine, während das Idiotenhirn ein komplizierter aber verfehlter oder verdorbener Apparat ist, der ungenügende Fähigkeit zur Anpassung besitzt. Ein Chronometer sinkt deshalb nicht auf die Stufe einer Sanduhr, weil es schlecht ausgeführt oder verdorben wird.

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  120. Wehrlin, Über die Assoziationen von Imbezillen und Idioten. Diss. Zürich 1906. Auch in Jung, Diagnostische Assoziationsstudien, Barth, Leipzig 1906 oder Jung und Riklln, Diagnostische Assoziationsstudien, Journal f. Psychol. u. Neurologie, Bd. 3, 1904.

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  121. Wie Kinder in den ersten Jahren und Naturmenschen.

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  122. Bins Wanger und Siemerling, Lehrbuch der Psychiatrie. 3. Auflage. Fischer, Jena. 1911. S. 224.

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  123. Bleuler, Verhältnisblödsinn. Allgem. Zeitschr. f. Psychiatrie u. psychischgerichtliche Medizin. Bd. 71. Reimer, Berlin 1914.

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  124. Die Diagnose der zugrunde liegenden Hirnkrankheit übergehen wir.

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  125. Wagner VON Jauregg, Gutachten. Wien. klin. Wochenschr. 1913, 26, S. 1947.

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  126. Genaueres siehe z. B. bei Ziehen, Die Geisteskrankheiten des Kindesalters. Reuther & Reichard, Berlin 1915.

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  127. Vgl. auch: Th. Heller, Pädagogische Therapie für Ärzte usw. Leipzig und Wien. 1914.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Bleuler, E. (1918). Die einzelnen Geisteskrankheiten. In: Lehrbuch der Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42402-5_13

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