Zusammenfassung
Vorliegende Studie über die Familie Zero wurde von mir sehon im Jahre 1886 begonnen und seither con amore weitergefuhrt, indem ich die Lebenden verfolgte, den Toten in Urkunden und Gerichtsakten nachstöberte und so Elend über Elend auf den einen Namen häufte. Der Versuchung und der Aufforderung, schon längstens eine Publikation zu erlassen, bin ich geduldig widerstanden, weil sich immer noch Neues zum Alten gesellen mußte. Jetzt aber darf ich die Arbeit abschließen, da meine Quellen am Versiegen sind. Die modernen Zeitverhältnisse mit ihrer Polizeiordnung binden meinem interessanten Völklein seine Lebensgewohnheiten ab, zwingen es in das breitgetretene Geleise des gewöhnlichen Globe-trotters und führen seine Originalität dem Untergange zu. Manche Sippen gehen an den Sunden der Väter zugrunde, andere werden brav, wo mit mein Interesse an ihnen aufhört.
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Anmerkungen
Die Eltern der Schwestern Elster waren: der Vater ein eingereister Schweizer, seines Zeichens Korbflechter und Schinder, galt als fleißiger Mann; die Mutter von unbekannter deutscher Herkunft war eine in jeder Beziehung übelbeleumdete Person.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1919 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Jörger, J. (1919). Die Familie Zero. In: Psychiatrische Familiengeschichten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42367-7_1
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Online ISBN: 978-3-662-42367-7
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