Zusammenfassung
Der Farbwechsel der niederen Tiere, der Fische, Amphibien und Reptilien, ist keine rein hormonale Erscheinung. Er ist mehr oder minder innig mit der Tätigkeit des Eingeweidenervensystems verquickt, wobei die Rolle, die das Nervensystem oder die innersekretorischen Drüsen auf den Farbwechsel jeweils ausüben, in den verschiedenen Fällen außerordentlich wechselnd und mannigfaltig sein kann. Bei den Fischen überwiegen ganz entschieden die Eingeweidenerven, doch gibt es auch hier gelegentlich Farbzellen, die rein hormonal beherrscht werden, während bei den Amphibien die Rolle der Hormone überwiegt und bei den Reptilien sich in vielen Fällen beide etwa die Waage halten dürften. Der Farbwechsel selber ist bekanntlich dadurch möglich, daß schwarze oder farbige Farbzellen, die sog. „Chromatophoren“, imstande sind, ihren Farbstoff auf Reize hin entweder im Zentrum der Zelle zusammenzuballen oder über die ganze Zelle zu verteilen; je nachdem kann das Tier hell oder dunkel, farblos oder farbig erscheinen.
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Giersberg, H. (1943). Farbwechsel. In: Hormone. Verständliche Wissenschaft, vol 32 . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41924-3_13
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