Zusammenfassung
Von jeher wurde in den Masehinenfabrikbetrieben eine kleine Abteilung, die Werkzeugmacherei, unterhalten, deren Aufgabe darin bestand, die Werkzeuge in Ordnung zu halten und die Schneidstähle, erforderlichenfalls auch Sonderwerkzeuge anzufertigen. Sie wurde vollständig auf das Unkostenkonto verbucht. Mit dem Einzug der Reihenfertigung sind die Aufgaben der ehemaligen Werkzeugmacherei bedeutend erweitert worden, so daß heute der Hauptzweck die Herstellung von Vorrichtungen ist. Trotzdem wird aber meistens noch an der alten Bezeichnung festgehalten und fälschlicherweise auch an der alten Verrechnungsart. Auch wird vielfach der Fehler gemacht, daß neben den Vorrichtungen auch handelsübliche Werkzeuge hergestellt werden. Die Fabrikation von Vorrichtungen und Gemeinwerkzeugen erfordert jedoch zwei grundverschiedene Verfahren. Der Vorrichtungsbau trägt durchaus individuellen Charakter und kann daher niemals Reihenfertigung sein. Soll die Herstellung von Gemeinwerkzeugen für eigene oder auch für Handelszwecke mit der Konkurrenz Schritt halten, so muß sie aufs sorgfältigste als Reihen- oder Massenfabrikation aufgezogen werden. Es kann aber niemals auch nur mit bescheidenem Erfolg in einer Werkstatt gleichzeitig Einzel-und Reihenfertigung betrieben werden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Grünhagen, F. (1928). Einordnung des Vorrichtungsbaues in den Betrieb. In: Der Vorrichtungsbau. Werkstattbücher, vol 35 . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41825-3_2
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