Zusammenfassung
Im Jahre 1912 tagte in Stuttgart der 2. Internationale Kongreß für Heimatschutz (Naturschutz) (1). Es wurden Resolutionen angenommen gegen Hochgipfelbahnen, die auf Betreiben der Fremdenverkehrsindustrie die „erhabene Einsamkeit des Hochgebirges entweiht haben“. Es wurde geklagt über die Kanalisierung der Flüsse, die Umwandlung der „herrlichen Laubwälder in einförmige Nadelwälder“, die Entwässerung der Sümpfe, Urbarmachung der Moore. Von Professoren und Exzellenzen wurde gefordert, „der Kampf gegen den rücksichtslos das Gewordene und seine Schönheiten zerstörenden Kapitalismus“. Das Walchenseeprojekt wurde vom Grafen Moy „sehr scharf“ angegriffen. Es wurde dringend gewarnt, die „Ausnützung der elektrischen Kraft bis zur letztmöglichen Pferdestärke zu treiben“. Einige Jahre darauf erklärte Lenin, die allgemeine Elektrifizierung sei eine Voraussetzung für den Sozialismus. — Unsere heutigen Probleme wurden bereits vor zwei Generationen klar erkannt. Ein allgemein überzeugendes Argument war schon damals: „an der Degeneration... wie die Heeresersatzziffern in Preußen in unwiderlegbarer Weise dartun... hat die Entfernung des Menschen von der Natur und der Natur aus dem Leben des Menschen, die Vernichtung landschaftlicher Schönheiten, die er leicht erreichen könnte — mit einem Wort: ungenügender Heimatschutz, keinen kleinen Anteil“. „Der Heimatschutz... ist weder rückschrittlich, reaktionär, noch romantisch.“ Der erste Weltkrieg konnte nicht verhindert werden.
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Literatur zu XI (Naturschutz)
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Moll, W.L.H. (1980). Naturschutz. In: Taschenbuch für Umweltschutz. Uni-Taschenbücher, vol III. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41447-7_11
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