Schlußbetrachtungen

Zusammenfassung

In den ersten Abschnitten der vorliegenden Schrift wurde gezeigt, wie aus der einfachen Beschreibung der Krystallformen sich die Erkenntnis des „Grundgesetzes der geometrischen Krystallographie“ entwickelt hat, zu dessen präziser Fassung man erst ganz allmählich im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts gelangt ist. Zur Widerlegung der bis jetzt allgemein herrschenden Ansichten über den Anteil, welcher den einzelnen Forschern an der Erkenntnis dieses Gesetzes zukommt, war es nötig, auf deren Arbeiten ausführlich einzugehen, daher die Behandlung dieser Frage einen verhältnismäßig großen Umfang erhielt. Unmittelbar auf den Abschluß dieser Erkenntnis folgte die Feststellung der für die Krystalle gültigen „Symmetriegesetze“ durch einen seiner Zeit weit voraneilenden deutschen Gelehrten, dessen Werk in seiner für die Systematik der Krystalle grundlegenden Bedeutung erst nach Jahrzehnten anfing, gewürdigt zu werden. Die später noch gelieferten Beiträge zur Kenntnis jener Gesetze sind in unserer Darstellung deshalb nur zum Teil berücksichtigt worden, weil ihnen großenteils mehr ein mathematisches als ein krystallographisches Interesse zukommt, und auch etwa zukünftige theoretische Betrachtungen würden an dem definitiv festgestellten Charakter jener Gesetze wohl kaum noch Änderungen zu bewirken vermögen.