Zusammenfassung
Auf Grund eines im Gewerbeverein im Jahre 1849 gestellten Antrages wurden die Handels- und Gewerbekammern geschaffen, die die erste auf gesetzlicher Grundlage beruhende Interessentenorganisation in Österreich darstellten. Sie wurden in ziemlich beträchtlicher Zahl in den Hauptstädten der Königreiche und Länder und an Emporien des industriellen und Handelsbetriebes errichtet. Das Organisationsstatut dieser Körperschaften enthielt zu meiner Zeit die Einrichtung der korrespondierenden Mitglieder, denen ein gewisser bescheidener Wirkungskreis eingeräumt war. Mancher der Korrespondenten machte hievon auch wirklich entsprechenden Gebrauch. Die Mehrzahl der Korrespondenten faßte ihre Ernennung jedoch nur als Auszeichnung auf, ohne an sie irgendeine Verpflichtung zur Mitwirkung an den Aufgaben der Kammer zu knüpfen. Ich gehörte natürlich zu der ersteren Kategorie und beteiligte mich fallweise, hiezu aufgefordert oder aus eigener Initiative, an der einen oder anderen Aufgabe, die sich die Kammer stellte oder die ihr gestellt wurde. Ich war noch nicht korrespondierendes Mitglied der Wiener Handels- und Gewerbekammer, als ich im Jahre 1867 Studien über die in Paris damals schon bestehenden zahlreichen Zeichenschulen für das Volk anstellte und einen umfassenden Bericht darüber an die Kammer richtete, wie schon an anderer Stelle erwähnt worden ist.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Exner, W. (1929). Die Handels- und Gewerbekammern. In: Erlebnisse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41355-5_19
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