Zusammenfassung
In vielen Geschäftszweigen des Großhandels ist es üblich, Meinungsverschiedenheiten nicht durch die ordentlichen Gerichte, sondern durch ein eigens zu diesem Zwecke eingerichtetes, privates Schiedsgericht schlichten zu lassen. Veranlaßt wurde dies in der Hauptsache durch das Bestreben des Handels, die Schwerfälligkeit und die hohen Kosten der Prozeßführung zu vermeiden sowie Fragen des alltäglichen Lebens, unter Umgehung von Berufsrichtern, möglichst durch Männer aus der Praxis entscheiden zu lassen. So bestehen u. a. ständige private Schiedsgerichte im Kaffeehandel, im Großhandel mit Baumwolle, im Verkehr mit größeren Speditionsfirmen usw. Ganz besonders aber ist das Schiedsgerichtswesen — infolge seiner Bedeutung und häufigen Inanspruchnahme — im internationalen Getreidehandel ausgebildet, für den eine größere Anzahl derartiger Einrichtungen besteht.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Jöhlinger, O., Hirschstein, H. (1925). Das Schiedsgerichtswesen im Getreidehandel. In: Die Praxis des Getreidegeschäftes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41327-2_9
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