Zusammenfassung
Jede Maschinengattung, die zum Herstellen von Gewinden dient, z. B. Drehbank, Drehautomat, Gewindefräsmaschine, Gewindeschleifmaschine, Gewinderollbank usw., arbeitet mehr oder weniger genau. Nehmen wir an, ein Werkstück solle z. B. 30 mm Durchmesser erhalten, so wird dieses Maß bei dem einen Herstellverfahren vielleicht zwischen 29,90 und 30,10mm groß werden, bei einem anderen vielleicht zwischen 29,95 und 30,05 mm Dann ist die Herstellgenauigkeit im ersten Falle 30,10 − 29,90 = 0,20 mm, im zweiten 30,05 − 29,95 = 0,10 mm. Diese von den angewendeten Maschinen und Arbeitsverfahren abhängigen Herstellgenauigkeiten geben in Verbindung mit den Herstellungskosten die Grundlagen für die Festlegung der zulässigen Abweichung. In Verbindung mit den Herstellungskosten deswegen, weil sonst die zusammenzuschraubenden Teile zu teuer werden, so daß man sie in manchen Fällen vielleicht billiger nietet oder schweißt und bei Abnutzung das Ganze erneuert. In vielen Fällen muß man daher die zulässige Abweichung so festlegen, daß eine entsprechend billige Herstellung möglich wird.
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Literatur
DIN-Mitt. Bd. 20 (1937) S. N 12.
Siehe auch KreB: Wirtschaftliche Herstellungsgenauigkeiten. Werkstatt u. Betrieb Jg. 71 (1938) Heft 7/8.
Ausführliche Angaben über die verschiedenen Gewindeformen und ihre Herstellung s. im Werkstattbuch Heft 1: Gewindeschneiden.
Daeves, K.: Praktische Großzahlforschung. Berlin: VDI-Verlag 1933.
Im Rahmen dieser Arbeit ist es leider nicht möglich, näher auf das Entstehen der Häufig-keitskurven und ihre rechnerische Ermittlung einzugehen. Es soll lediglich darauf hingewiesen werden, mit welchen Mitteln man den Fertigungsablauf prüfen und beobachten kann. Das Messen und Prüfen einzelner Gewindestücke gibt uns keinen Aufschluß, wie die gesamte Fertigung ausgefallen ist.
Vgl. auch E. Hot z o 11: Gewindeherstellung durch Schleifen. Maschinenbau Bd. 15 (1936) Nr. 17/18 S. 487.
Berndt, Gg.: Die deutschen Gewindetoleranzen. Berlin: Julius Springer 1929.
Masch.-Bau Bd. 12 (1933) Nr. 9/10 5. 259.
Flankendurchmesserfehler des Werkstücks, wie er als Summe von Flankenwinkel- und Steigungsfehlern entstehen kann.
Bei optisch bzw. mechanisch gemessenen Werkzeugen, mit denen die Werkstücke be-arbeitet worden sind.
Durch Versuche ermittelte, obere Grenzwerte bei Fertigung mit einwandfreien, geschlif¬fenen Werkzeugen.
Vgl. G. Berndt: Die Gewinde, S. 272. Berlin: Julius Springer 1929.
Unter „Fühlhebelmeßuhr“ versteht man die Fühlhebelgeräte, bei denen die A’blesung an einer Meßuhr oder einem der Meßuhr ähnlichen Zifferblatt erfolgt.
Unter „Fühlhebel optisch“ versteht man Tastgeräte mit optischer Maßübertragung.
Bei der „Projektion“ wird das vergrößerte Lichtbild mit einer Zeichnung verglichen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Kress, K. (1938). Grundsätzliches über das Herstellen und Messen der Gewinde. In: Messen und Prüfen von Gewinden. Werkstattbücher, vol 65. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41093-6_2
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