Zusammenfassung
Das Stabilitätsverhalten von dynamischen Systemen wurde in der analytischen Mechanik schon frühzeitig mit Hilfe von Energieausdrücken untersucht. Kennzeichnend hierfür ist der Stabilitätssatz von Lagrange und Dirichlet, der besagt, daß ein konservatives System mit endlich vielen Freiheitsgraden eine stabile Gleichgewichtslage aufweist, wenn die potentielle Energie in dieser Gleichgewichtslage ein isoliertes Minimum besitzt. Solche Stabilitätssätze sind in ihrer physikalischen Interpretation sehr anschaulich und lassen sehr gut den Einfluß verschiedener Kräftearten auf die Stabilität von Bewegungen mechanischer Systeme erkennen. Diese Betrachtungen sind insbesondere für lineare Systeme erfolgreich weiterentwickelt worden. Klassische Ergebnisse sind hier die beiden Sätze von Thomson und Tait [138], die aussagen, daß ein konservatives, statisch instabiles, mechanisches System nur dann durch Hinzufügen von Kreiselkräften stabilisiert werden kann, wenn die Anzahl der instabilen Freiheitsgrade gerade ist, daß aber beim Vorhandensein vollständig dissipativer Dämpfungskräfte diese gyroskopische Stabilisierung nicht möglich ist und das Stabilitätsverhalten dann allein durch die konservativen Lagekräfte entschieden wird.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1977 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Müller, P.C. (1977). Einleitung und Überblick. In: Stabilität und Matrizen. Ingenieurwissenschaftliche Bibliothek / Engineering Science Library. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-40471-3_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-40471-3_1
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-39409-0
Online ISBN: 978-3-662-40471-3
eBook Packages: Springer Book Archive