Zusammenfassung
Die größte Sicherheit und Einwandfreiheit bei der Bestimmung des Gesamteindringungswiderstandes (Tragfähigkeit) eines Pfahles bietet ohne Zweifel die Belastungsprobe. Sie besteht bekanntlich darin, daß ein Pfahl oder eine Gruppe von Pfählen entsprechend langsam womöglich bis zur äußersten Belastungsgrenze oder aber bis zu einer bestimmten Setzungsgrenze belastet wird. Die sich hierbei ergebenden Setzungen ermöglichen zuverlässig die Festsetzung des für einen Pfahl zulässigen Baulastanteils. Die Belastung von Pfahlgruppen hat gegenüber der Belastung einzelner Pfähle den Vorteil, daß sie den bei der Gründung des Bauwerks auftretenden Verhältnissen insofern näher kommt, als hierbei gleichfalls die erhöhte Bodenverspannung als Folge der wechselseitigen Einwirkung der Bodenverdichtungsgebiete auftritt. Dagegen haftet der Belastung von Pfahlgruppen der unleugbare Nachteil an, daß sie sehr viel Belastungsmaterial erfordert. Stößt schon die Belastung bis zu einer bestimmten Setzungsgrenze aus diesem Grunde auf gewisse Schwierigkeiten, so ist eine Fortführung der Probe bis zur äußersten Belastungsgrenze praktisch meistens unmöglich. Mit um so größerem Vorteile werden sohin Belastungen einzelner Pfähle vorgenommen, als die hierbei gewonnenen Ergebnisse bei der Ausführung der Pfahlgründung infolge der erhöhten Bodenverspannungen nur günstiger werden können.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Kafka, R. (1912). Die Berechnung der Tragfähigkeit von Pfählen. In: Die Theorie der Pfahlgründungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-40361-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-40361-7_5
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Print ISBN: 978-3-662-39321-5
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