Zusammenfassung
Das Jahr 1882 hatte au seine schlimme Erbschaft hinterlassen: die Hochfluthen der deutschen Ströme namentlich des Rheins. Mit banger Sorge horchte ganz Deutschland auf die in rascher Folge sich drängenden Hiobsposten, mit banger Sorge sah es den Himmel immer wieder sich bewölken und den unaufhörlichen Regen herniederfallen. Ausgedehnt und groß ist der Schaden gewesen, den sie überschwemmten Gegenden erlitten, gemildert aber wurde er schnell durch die mit ihm wachsende energische Hülfe. Wohl ist local unwiederbringlicher Verlust durch Versandung und Auskolkung eingetreten, im Allgemeinen aber sind die Hauptspuren bereits wieder verwischt und überall sind Arbeiten angeregt oder im Gange, welche ähnlichen Gefahren uach Möglichkeit vorbeugen sollen. Januar und Februar wechselten häufig mit Frost und Thauwetter, zeigten aber im Allgemeinen einen milden Eharacter. Nicht günstig wirkte hingegen der Mätz, indem er uns heftige Baarfröste brachte, Baarfröste, die um so schlimmer wirkten, als sie von austrocknenden Minden und sonnenhellen Tagen begleitet waren. Aller Orten zeigte sich in den Nadelholzkämpen, daß solche Witterung überaus gefährlich ist, gefährlich für die heimischen und fremden Zöglinge. Außerordentlich viel bis dahin gesundes Material wurde krank, verlor schließlich die Nadeln und war zu weiterer Verwendung untauglich.
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Weise, W. (1884). Witterungsbericht. In: Weise, W. (eds) Chronik des Deutschen Forstwesens im Jahre 1883. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39897-5_2
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