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Zusammenfassung

Der jeweilige Stand des Prüfungswesens im Handwerk im Laufe der Jahre und Jahrhunderte ist in mancher Beziehung kennzeichnend für den Stand des Handwerks überhaupt. Wohlgeordnete, gewissenhaft durchgeführte Prüfungen kennzeichnen einen tüchtigen selbstbewußten Handwerkerstand. Ein solcher bemüht sich eifrig, unwürdigen und unfähigen Nachwuchs dem ehrbaren Handwerk fernzuhalten und die Aufnahme in seine Reihen zu verhindern, wie wir dies in der Blütezeit des Handwerks im Mittelalter sehen. Je schwerer der Zugang, desto höher im allgemeinen das Ansehen und der Wohlstand der Mitglieder. Als später der Rückgang des Handwerks eintrat, zeigte sich dies auch an dem geringeren Wert, der auf die Auswahl der künftigen Handwerksgenossen gelegt wurde. Die Gewerbefreiheit beschleunigte dies und hob eine Begrenzung überhaupt auf. Entsprechend den Schwankungen zwischen strengem Zunftzwang und voller Gewerbefreiheit sind daher im Laufe der Jahrhunderte mancherlei Änderungen im Prüfungswesen eingetreten. Schließlich ist man aber doch immer wieder zu einer Prüfung am Schluß der Lehrzeit zurückgekehrt, weil man erkannt hat, daß ohne eine solche Einrichtung die Meister der Lehrlingsausbildung weniger Sorgfalt zuwenden, daß unzureichende Kenntnisse und Fertigkeiten der jungen Gesellen die Folge sind und daß schließlich ein allgemeiner Rückgang in den Handwerksleistungen eintritt.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1918 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Schwarze, B. (1918). Die Gesellenprüfung. In: Das Lehrlingswesen der preußisch-hessischen Staatseisenbahnverwaltung unter Berücksichtigung der Lehrlingsverhältnisse in Handwerks- und Fabrikbetrieben. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39793-0_7

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