Zusammenfassung
Die zu gebrauchenden Instrumente und Gefässe sind zunächst sehr gut in gewöhnlicher Weise zu reinigen. Metallgegenstände etc. sterilisirt man durch Abglühen in der Flamme eines Bunsenbrenners (Scheeren,. Messer, Pincetten, Platindrähte, Glasstäbe); da aber die Schneideinstrumente durch wiederholtes Glühen stumpf werden, so sterilisirt man sie besser, ebenso wie die Glasgefässe,1) Reagensgläser, Glasdosen, Kolben, ungelöthete Metallgegenstände, im Heisslufttrockenschrank. einem mit oder ohne Asbest bekleideten doppelwandigen, von Schwarzblech oder Kupferblech nach Art der chemischen Trockenkästen hergestellten Apparat, bei einer Temperatur von 150° circa 1/2–1 Stunde lang. Neue Glasgefässe sind vor dem Gebrauch mit salzsäurehaltigem Wasser auszukochen, dann selbstverständlich mit gewöhnlichem und destillirtem Wasser nacheinander auszuspülen, da das Glas häufig Alkalien an die Nährböden abgiebt und diese trübt.
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Literatur
Glasgefässe kann man auch durch Ausspülen wit 1°1C0iger Sublimatlösung oder mit koncentrirter Schwefelsäure oder mit Aether kalt sterilisiren; diese Gefässe müssen aber dann erst mit der betreffenden Flüssigkeit, mit welcher sie gefüllt werden sollen, gut nachgespült werden.
Ersatzmittel far Kartoffeln, siehe Centralblatt f. Bakterie!. I1. 1899. Bd. 5. ( E. F. S m i t h ).
Grosse Glasdoppelschalen, sog. Krystallisirsehalen. Vor dem Gebrauch gut zu reinigen, mit Sublimatlösung auszuspielen und auf den Boden eine mit sterilem Wasser angefeuchtete Lage Fliesspapier zu verbringen.
Centralbl. für Bakteriologie etc. I. 1898, Bd. 24.
Statt auf Deckgläser kann das Material vortheilhaft auch auf Objektträger aufgestrichen werden.
Für Typhus-, Coli-, Cholera-, Hühnercholera-Bacillen ist die Gram ‘sehe Färbung nicht anwendbar.
Nach Min t h er soll man, falls die Entfärbung mit absolutem Alkohol nicht rasch genug verläuft, die Präparate genau 10 Sekunden in Salzsäure-Alkohol (3°Io HCl) und dann wieder in absolutem Alkohol legen, his das Präparat entfärbt ist.
Centralbl. f. Bakteriologie I, 1899. S. 576.
Die Entnahme und Untersuchung von Wasserproben nach der Anleitung des Kaiserlichen Gesundheitsamtes siehe 5.443.
Brunnen, Wasserleitungen muss man zuvor kurze Zeit abpumpen bezw. laufen lassen.
Für Rollröhrehenkulturen benutzt man den Es in a r c h’ sehen Zählapparat.
Die Grösse des Gesichtsfeldes beträgt bei Z ei s s Objektiv AA Okular 2 und gewöhnlicher Tubuslänge 4,1548; bei Z e i s s Apochromat 16 mm, Okular IV = 3,1416; bei Leitz Okular I, Objektiv III — 4,1516; bei Seibert Okular 1, Objektiv 1I=2,167; bei Winkler Okular 1, Objektiv II - 6,1575 Quadratmillimeter (Zeitschr. f. Hygiene und Infect. 20,119). Grösse der Petiischalen i. A. = 63,5 qcm (rin; n = 3,14; r = 4,5 cm.).
Die Verdorbenheit ist meist schon durch die Sinnenprüfung zu erkennen.
Theil gepulverten Indigo mit 4 Theilen konc. H,S09 zusammenreiben, 24 Stunden stehen lassen, dann mit dem 20–30fachen Volumenwassers verdiinnen, auf 50°C. erwärmen und mittelst Kreide oder Soda neutralisiren.
a—i nach den Vereinbarungen I. Theil.
s. such E. Baier, Leber Buttersauregahrung; Centralblatt f. Bakteriologie und Parasitenkunde 1895, S. 17 u. ff.
Siehe auch das folgende Kapitel über „Butter“.
Lafar, Technische Mykologie, I, S. 180, Gustav Fischer, Jena 1897.
L y d i a R a b in o w i t s eh, Zeitschr. f. Hygiene und Infektionskrankheiten 1897, Bd, XXVI; Lydia Rabinowitsch und Walter Kempner; Zeitschr. f. Hygiene und Infektionskrankheiten 1899, Bd. XXXI; Petri, Arbeiten aus dem Kaiserl. Gesundheitsamte 1898, Bd. XIV; Obermüller, Hygienische Rundschau 1895, 19; Ostertag, Zeitschrift f. Fleisch-u. Milchhygiene 1899, 221, u. Andere.
a—i nach den Vereinbarungen, I. Theil.
Eine Zusammenstellung der eine starke Gährung in der Milch und demnach eine Blähung im Käse leicht verursachenden Bakterien und Pilze findet sich in: L. Adametz: Ueher die Ursachen und Erreger der abnormalen Reifungsvorgänge beim Käse S. 54–55.
Botan. Ztg. 1891, 49ff, No. 43 u. 7.
In einigen bekannt gewordenen Fällen war die Schwarzfärbung auf die Verwendung von bleihaltigem Pergamentpapier als Einwickelpapier zurückzuführen (Herz).
Ein unorganisirtes Ferment ist neuerdings von B a b c o c k und R u s s e l l in Milch entdeckt worden; dasselbe hat peptonisirende (eiweisslösende) Wirkung.
Zeitschr. f. Hygiene und Infektionskrankheiten Bd. XXVI, S. 398.
Schwach essigstichigen Wein kann man pasteurisiren und event. mit einem weniger sauren Weine verschneiden.
Nach Vierteljahrsschrift für gerichtl. Medicin u. öff. Sanitätswesen, Dritte Folge, XVI. Band, Supplementheft 1898. S. 111.
An Stelle der Normalnatronlauge kann auch eine 4°loige Natriumhydroxydlösung angewandt werden.
Statt 1,5 Gewichtstheile kryst. Soda können auch 10 Raumtheile NormalSodalösung genommen werden.
Nach Lesener, Arbeiten aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamte, Bd. X1.
Koch, Zeitschr. f. Hygiene u. Infektionskrankheiten Bd. XIV.
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Bujard, A., Baier, E. (1900). Bakteriologischer Theil. In: Hilfsbuch für Nahrungsmittelchemiker zum Gebrauch im Laboratorium für die Arbeiten der Nahrungsmittelkontrolle, gerichtlichen Chemie und anderen Zweige der öffentlichen Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38083-3_3
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