Zusammenfassung
Betrachtet man die Fülle an Formen, in denen sich betriebliche Leistungserstellung und -verwertung in den verschiedenen Wirtschaftssystemen vollzieht, dann zeigt sich, daß ein Betrieb mehr ist als lediglich eine Kombination von Produktivfaktoren, die nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit vollzogen wird. Denn stets sind in ihm noch Elemente enthalten, die aus dem Wirtschaftssystem stammen, dem der Betrieb jeweils angehört. Die in den gesellschaftlichen und geistigen Wurzeln der Wirtschaftssysteme verankerten Tatbestände werden hier als systembezogene Sachverhalte bezeichnet. Sie treten zu den systemindifferenten Tatbeständen, dem Faktorsystem und dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit hinzu und lassen so jene Gebilde entstehen, die Betriebe genannt werden. Dieses Phänomen gilt es nunmehr in der Fülle der Möglichkeiten, welche die Wirtschaftssysteme aufweisen, sichtbar zu machen und darzustellen1.
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Referenzen
Hinsichtlich der ökonomischen Struktur dieser Wirtschaftssysteme sei auf Eucken, W., Die Grundlagen der Nationalökonomie, 6. Aufl., Berlin-Göttingen-Heidelberg 1950, hingewiesen; ferner auf Preiser, E., Die Zukunft unserer Wirtschaftsordnung, 3. Aufl., Göttingen 1960. Diese Untersuchung deckt gerade die in der geistig-gesellschaftlichen Substanz der Wirtschaftssysteme wurzelnden Kräfte in überzeugender Weise auf.
Preiser unterscheidet in seinem Buche „Gestalt und Gestaltung der Wirtschaft”, Tübingen 1934, zwischen natural- und sozialökonomischer Sphäre, Begriffe, die ebenfalls auf vom Wirtschaftssystem abhängige und unabhängige Tatbestände abzielen.
Preiser, E., Gestalt und Gestaltung der Wirtschaft, a. a. O., vor allem S. 35–46 u. S. 84–85.
Die Fülle an Möglichkeiten, in denen sich das erwerbswirtschaftliche Prinzip in der Praxis des wirtschaftlichen Geschehens durchsetzt, und die Abwandlungen, die es hierbei erfährt, werden ausführlich im ersten Kapitel des zweiten Bandes erörtert.
Hat ein Betrieb bisher 10 Produkteinheiten zum Preise von 12 Geldeinheiten (GE) verkauft, und betragen die Durchschnittskosten bei einer Produktion von 10 Einheiten 10 GE, dann ist der Gewinn gleich 20 GE. Kostet die Herstellung einer weiteren Produkteinheit 11 GE, für die wieder 12 GE erzielt werden, dann ist der Gewinn 132 - 111 =21 GE. Erhöht der Betrieb seine Produktion um eine weitere Einheit und verursacht die Herstellung dieser Einheit 12 GE, dann ist der Gewinn 144 -123 = 21 GE. Kostet die Herstellung der 13. Einheit 13 GE, dann ist, da der Preis gleich 12 GE bleibt, der Gewinn 156 - 136 = 20 GE. Der Gewinn nimmt also zu, solange die Grenzkosten unter dem Produktpreis liegen. Sind sie größer als der Produktpreis, nimmt der Gewinn ab. Der Gewinn erreicht sein Maximum, wenn die Grenzkosten gleich dem Verkaufspreis sind.
Poom, E., Wirtschaftlichkeit, Effektivität und Rentabilität in der Sowjetwirtschaft, in: Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, N. F., 4. Jg. 1952, S. 145ff. und S. 193ff.
Zur Literatur: Lehmann, F., Rechtsformen und Wirtschaftstypen der privaten Unternehmung, Mannheim-Berlin-Leipzig 1925; Lohmann, M., Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, 4. Aufl., Tübingen 1964.
Vgl. hierzu auch Albach, H., Der Einfluß der Belegschaft auf die Willensbildung, in: Systeme und Methoden in den Wirtschaftswissenschaften, Erwin v. Beckerath zum 75. Geburtstag, Tübingen 1964, S. 423 ff.
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Gutenberg, E. (1965). Determinanten des Betriebstyps. In: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37885-4_4
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