Zusammenfassung
Für die Krebsentstehung beim Menschen werden in letzter Zeit äußere Faktoren für sehr bedeutsam gehalten; deswegen hat sich das Interesse in Richtung auf Umweltfaktoren, besonders chemische, industrielle und auch arzneimittelbedingte, verlagert. Daher soll die Entstehung des Leberkrebses als Modell diskutiert und zu den ätiologischen Faktoren in Beziehung gestzt werden. Es besteht eine karzinogene Kette aus einer verhältnismäßig schnellen Anfangs-Veränderung (Bildung und Abbau des engültigen Karzinogens und seine Bindung an DNA) und einem jahrelangen Fortschreiten, währenddessen einige Hepatocyten durch zahlreiche Teilungen zu Krebszellen werden. Umweltfaktoren können sowohl die Biotransformation des Karzinogens beeinflussen als auch seine Bindung an DNA und so die Krebsentwicklung entscheidend mitbestimmen. Gestützt auf diese Beobachtung am Tiermodell soll die Pathogenese von Lebertumoren diskutiert werden, die entweder mit häufigen, aber schwer kontrollierbaren Faktoren (Virus-Hepatitis B, Alkoholmißbrauch, Mykotoxine) oder mit seltenen, aber leicht kontrollierbaren Stoffen (z.B. Vinylchlorid oder Geschlechtshormone), verbunden ist.
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Popper, H. (1981). Wirkungsmechanismen chemischer Karzinogene am Beispiel des Leberkrebses. In: Verhandlungen der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte. Verhandlungen der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte, vol 111. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37791-8_26
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