Zusammenfassung
Besonders in England und Frankreich hat man auch die Hutnadel parfumiert, aber auch bei uns treffen wir in den fashionablen Badeorten die parfumierte Hutnadel auf Schritt und Tritt an. Die für diesen kleinen Luxus verwendeten Nadeln sind besonders zu diesem Zweck eingerichtet. Die Nadel kann leicht aus dem Knopfe herausgeschraubt werden, wodurch in ihm eine kleine Öffnung entsteht, durch die dann der Riechstoff in den Knopf eingeführt wird. Die flachen breiten Knöpfe sind sogar am Rande mit feinen Scharnieren versehen, so daß man Oberteil und Unterteil getrennt halten kann, wenn man den Riechstoff hineingeben will, was man in diesem Falle am einfachsten in einer Art der bekannten Duftträger tut. In die kleineren Öffnungen schiebt man gewöhnlich recht stark parfumierte Watte hinein, die gegenüber einem festen Stoff den Vorteil bietet, daß man leichter in der Lage ist, den Geruch zu erneuern. Diese Watte muß nun tüchtig mit Riechstoff getränkt werden, der an sich gehörig zu fixieren ist, denn sonst verriecht er sich ungemein schnell, da die Hutnadeln doch stets der Luft ausgesetzt sind Man bedient sich hiezu vor allen Dingen der Benzoetinktur, die man etwas konzentrierter hält als sonst, und dann des Moschus und des Zibet, neben andern Gummi-, bzw. Harzlösungen, die außerdem von Wohlgeruch sind.
Diese hat heutzutage kein praktisches Interesse mehr, ist aber im Prinzip noch aktuell als Parfumierungsmethode für die hohlen künstlichen Perlen der modernen Halsketten usw.
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Winter, F. (1932). Parfumierung von Hutnadeln und Huteinlagen. In: Die moderne Parfumerie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36881-7_10
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