Zusammenfassung
Objekte von höheren Tieren sind nach Möglichkeit frisch zu untersuchen, da Fäulnis oder Eintrocknung verhältnismäßig rasch ihre Erkennung unmöglich macht. Als indifferente Zusatzflüssigkeit beim Betrachten des Präparates empfiehlt sich in der Regel die sogenannte physiologische Kochsalzlösung (0,75%); auch Wasser ist oft brauchbar, indes manche Zellen, z. B. Blutkörperchen, verändern sich darin rasch. Häufiger Anwendung findet Essigsäure (2–3%), die alle Eiweißkörper mit Ausnahme der Kernsubstanz optisch auflöst, d. h. unsichtbar macht, Mucin niederschlägt; sie ist nie zugleich mit Kochsalzlösung zu gebrauchen. Kali- oder Natronlauge zerstört in 1–2% Verdünnung die organischen Gewebe (nur Fett, Pigment, elastische Fasern und pflanzliche Mikroorganismen bleiben erhalten), dient also zur Heraushebung dieser, z. B. um elastische Fasern im Lungensputum, um Soorpilze im Halsbelag der Kinder sichtbar zu machen. Stärker konzentriert wirkt die Lauge weniger zerstörend auf die Gewebe. In 33 1/3% Lösung dient sie zur Isolierung glatter Muskelfasern.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hager, H. (1912). Objekte aus dem Tierreich. In: Mez, C. (eds) Das Mikroskop und seine Anwendung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36646-2_7
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