Zusammenfassung
Unter festigkeitstheoretischen Untersuchungen versteht man gemeinhin die mathematische Behandlung von zusammengesetzten Beanspruchungsfällen unter Einführung der mittels der elementaren Werkstoffprüfung erhaltenen Festigkeit szahlen. Das Schwergewicht der Theorie liegt hierbei in der Erfassung der Kräfte, die auf das Materialteilchen einwirken, wobei dessen Verhalten als eindeutig angenommen wird. Man reduziert gewissermaßen den zusammengesetzten Fall auf den als bekannt vorausgesetzten elementaren Fall.
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Referenzen
Nachfolgender Beitrag soll sich vornehmlich in dieser Richtung mit der Festigkeit befassen, also die stoffliche Seite gegenüber der äußeren mathematischen in den Vordergrund rücken, weil die elastizitätstheoretische und mathematische Seite des Problems in anderen Werken zur Genüge behandelt worden ist. Die „werkstoff-mechanische“ Behandlung der Festigkeitsfrage, die es sich also zur Aufgabe macht, die Eigengesetzlichkeiten der Werkstoffe zu ergründen, hat sich aus den Bedürfnissen der Praxis heraus entwickelt. Sie befaßt sich zunächst mit den auf Grund elastizitätstheoretischer Anschauungen allein nicht ergründbaren Vorgängen, die in den Bauwerken und Maschinen, häufig mit Nachteilen verbunden, in Erscheinung treten. Sie bildet im Hinblick auf das verfolgte praktische Ziel, ein in sich abgeschlossenes Ganzes. Aus dieser Auffassung heraus ist die Gliederung und Behandlung des vorliegenden Beitrages, aber auch seine Beschränkung zu verstehen. Es wird das Gebiet der stofflichen Festigkeit nur insoweit behandelt, als es die Zusammenfassung derjenigen theoretischen Unterlagen erfordert, die für die Entwicklung der Werkstoffprüfung zu einer Gebrauchswertprüfung erforderlich erscheinen.
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Vgl. Fußnote 5, S. 728.
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Kuntze, W. (1939). Festigkeitstheoretische Untersuchungen. In: Bungardt, K., et al. Die Prüfung der metallischen Werkstoffe. Handbuch der Werkstoffprüfung, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36588-5_13
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