Zusammenfassung
In der Industrie der künstlichen Fasern hat sich die Viskosekunstseide in wenigen Jahren die erste Stelle erobert. Dieses Verfahren ist zurückzuführen auf die Patente von Croß, Bevan und Beadle aus dem Jahre 1892. Im Jahre 1905 wurde das Viskoseverfahren in England durch Courtauld unter Verwendung der Stearnschen Spinnbäder in die Praxis übergeführt. Wenn es auch damals auf diese Weise schon gelang, brauchbare Fäden herzustellen, so kam man jedoch erst im Jahre 1911 zu der eigentlichen Lösung des Problems, mit einfachen Mitteln künstliche Fäden herzustellen, und zwar durch Einführung des Müller-Koppe-Bades. Die Vereinigten-Glanzstoff-Fabriken übernahmen dieses Verfahren und brachten es in kurzer Zeit zu voller Blüte. Bis dahin war das wichtigste Verfahren, künstliche Fäden herzustellen, das Nitroverfahren, das besonders in Frankreich vorwärts gebracht worden war. Außerdem war aber auch schon das Kupferverfahren entwickelt worden, in Deutschland besonders durch die Vereinigten-Glanzstoff-Fabriken. Diese entschlossen sich, ihren Betrieb auf das Viskoseverfahren umzustellen, weil das Viskoseverfahren den beiden obigen Verfahren gegenüber den Vorteil hat, daß es mit billigen und leicht zu beschaffenden Rohstoffen arbeitet. In kurzer Zeit stellte man nach dem Viskoseverfahren bereits 85% der gesamten Produktion an künstlichen Fasern her.
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Mönkemeyer, L. (1933). Die Viskosekunstseide. In: Anke, E.A., et al. Kunstseide. Technologie der Textilfasern, vol 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36537-3_1
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