Zusammenfassung
Das Macerieren ist für die Extraktion von Drogen deshalb von höchster Wichtigkeit, weil es dem Prozeß des Vorbereitens und Aufschließens gleichkommt. Das Macerieren wird also nicht nur dort Anwendung finden, wo es sich um Drogen, also nur teilweise lösliche Substanzen, sondern auch dort, wo es sich um Auflösen allgemein handelt. Die Maceration wird pharmazeutisch gewöhnlich bei niedriger Temperatur, ungefähr bei 15–20° C bewirkt, um speziell Drogen bei der Herstellung von Extrakten oder Tinkturen höheren Temperaturen besser zugängig zu machen. Während bei solchen Stoffen, die vollkommen löslich sind, bei der Maceration auch Druck angewendet werden kann (vergl. auch unter „Auflösen“), ist bei der Maceration von Drogen, also solchen Körpern, bei denen im Wasser oder Alkohol unlösliche Zellsubstanz vorhanden ist, deshalb von Druck abzusehen, weil dieser dem Zweck der Maceration entgegenwirkt. Selbstverständlich ist, daß bei dem Vorgang der Maceration die betreffenden Drogen in möglichst zerkleinertem Zustand mit dem entsprechenden Macerationsmittel Übergossen werden und dann je nach Umständen 3–8 Tage bei obengenannter Temperatur stehen bleiben. Das Macerieren resp. Auflösen durch Einhängen der aufzuschließenden Körper in die Flüssigkeiten ist in der Abteilung „Auflösen“ als „Osmoseverfahren“ beschrieben. Eng zusammenhängend mit der Maceration ist auch die Perkolation, worüber unter „Perkolieren“ nachzulesen ist.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Editors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1919 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Dieterich, E. (1919). Macerieren. In: Dieterich, K. (eds) Neues Pharmazeutisches Manual. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36423-9_65
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-36423-9_65
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-35594-7
Online ISBN: 978-3-662-36423-9
eBook Packages: Springer Book Archive