Zusammenfassung
Der in Dänemark zwischen Regierung und Foltething seit Jahren herrschende Streit äußerte sich auch in diesem Jahre in der Auflösung des letzteren. Bei den Neuwahlen vom 20. Januar verlor die Rechte 4 Sitze, darunter 3 in Kopenhagen, wo 2 Sozialdemokraten gewählt wurden. Von den Ministern wurden 3 wiedergewählt. Zur Opposition gehörten mehr als zwei Dritteile der Abgeordneten. Die Vorlage über die Befestigung Kopenhagens wurde von der Regierung aufs neue eingebracht, hatte aber keinen Erfolg. Ein regelmäßiges Budget kam nicht zustande. Doch verwahrte sich die Opposition sehr gegen den Vorwurs, daß sie allein daran schuld sei. Am 1. Auril wurde die Reichstagssession geschlossen und am 6. Oktober der Reichstag wieder eröffnet. Im Reichshaushaltsetat waren die Einnahmen auf 54 1/2 Millionen Kronen (1 Krone = 1 1/8 Mark), die Ausgaben auf 59 Millionen berechnet; doch war ein Kassenbestand von 30 Millionen und ein Reservesonds von 18 Millionen vorhanden. Der Finanzminister legte am 14. November den Landsthing einen neuen Zolltarif vor. Ein bestimmter Leil des Überschusses der Zolleinnahmen sollte für die Altersversorgung der Arbeiter verwendet warden.
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Müller, W. (1891). Dänemark, Schweden, Norwegen. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36388-1_10
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