Zusammenfassung
Das Löten unterscheidet sich vom Schweißen in der Hauptsache dadurch, daß die zu lötende Stelle nicht auf Schmelztemperatur gebracht wird, sondern nur so weit vorgewärmt wird, als es der Schmelzpunkt des als Träger der Festigkeit dienenden Verbindungsmittels, des Lots, verlangt. Beim Löten hat demnach stets ein Fremdkörper, das Hartlot (Schlaglot) oder das Weichlot, die Verbindung herzustellen, die beim Hartlöten durch Eindringen eines oder mehrerer Bestandteile des Lots in das vereinigte Metall erhebliche Verstärkung erfährt. Eine scharfe Grenze zwischen Löten und Schweißen läßt sich nicht immer bestimmen. So sahen wir beispielsweise, daß die Bleilötung nichts anderes als eine Schmelzschweißung ist. Ähnlich liegen die Verhältnisse beim Zusammenlöten von Kupfer und Messing mit Messingdraht; für Kupfer ist es nach vorstehendem eine Lötung, da Messing als Fremdkörper zu betrachten ist; für Messing indessen ist es ein regelrechter Schweißvorgang.
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Schimpke, P., Horn, H.A. (1928). Das Löten mit dem Schweißbrenner. In: Praktisches Handbuch der gesamten Schweißtechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36369-0_4
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