Zusammenfassung
Die Chirurgie des Herzens und der großen endothorakalen Gefäße befindet sich gegenwärtig am Anfang ihrer Entwicklung und in vielen Punkten sind bislang nicht einmal die elementaren Vorarbeiten, die zu klinisch brauchbaren Methoden führen könnten, vollendet. Die praktischen Erfolge beschränken sich in dieser Richtung bislang auf die operative Behandlung der exsudativen und obliterierenden Perikarditis, die Herznaht nach Verletzungen und ganz vereinzelte Fälle von Naht der großen endothorakalen Gefäße. Auch die experimentelle Forschung ist bislang nicht viel weiter gekommen. Immerhin beweisen ihre Resultate bereits, daß ausgedehnte Operationen an der Aorta und den Lungengefäßen in absehbarer Zeit möglich sein werden, und eine Reihe von Untersuchungen berechtigt auch, an die Möglichkeit einer weiteren Entwicklung der Chirurgie des Herzens selbst zu denken. Der Gedanken, daß es mit der Zeit gelingen könnte, kongenitale Mißbildungen des Herzens, Herzklappenfehler und dergleichen einer operativen Behandlung zugänglich zu machen, wird bislang von den meisten Autoren kurzerhand als Phantasterei betrachtet. Es wäre selbstverständlich durchaus unwissenschaftlich, heute schon in dieser Beziehung bestimmte Hoffnungen auszusprechen oder gar bestimmte Operationen für die Praxis zu empfehlen. Genau ebenso unwissenschaftlich aber wäre es, heute — wo die experimentelle Forschung in dieser Richtung noch so wenig geleistet hat — der Herzchirurgie bereits jede Zukunft abzusprechen.
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Hinweise
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Jeger, E. (1913). Experimentelle Herzchirurgie. In: Die Chirurgie der Blutgefässe und des Herzens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34624-2_7
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