Zusammenfassung
Wir haben im Kapitel V ausführlich besprochen, welche große Bedeutung der Reizung eines Teiles der Körperoberfläche, nämlich der Sohlen, bei der Auslösung des Stütztonus zukommt (Magnetreaktion). Ferner haben wir bereits erwähnt, daß intakte und großhirnlose Hunde in Bauchlage bei statischer Beanspruchung einen starken Stütztonus zeigen, der bei Rückenlage auf einer Unterlage (wenn die Tiere keine Abwehrbewegungen machen) nur ganz schwach vorhanden ist, an den Hinterpfoten sogar manchmal ganz fehlen kann. Diese Beobachtung verdient deshalb nochmals hervorgehoben zu werden, weil sich nach Magnus und de Kleyn die Labyrinthe bei Hunden in der Maximumstellung für die tonischen Labyrinthreflexe befinden, wenn der Kopf in Rückenlage, mit der Schnauze ± 45° oberhalb der Horizontalen, gehalten wird. Infolge dieser Reflexe zeigen decerebrierte Hunde bei Rückenlage, die Schnauze oberhalb der Horizontalen, eine Streckstarre (Abb. 7 und 8), die deutlich stärker ist als bei Bauchlage oder bei Stehstellung, wenn die Schnauze 45° unterhalb der Horizontalen gehalten wird. So ergibt z. B. die Untersuchung des Strecktonus eines decerebrierten Hundes (Hund A, Abb. 6, Körpergewicht 5,2 kg), daß die Vorderpfoten bei Rückenlage einem Druck von 10 kg auf die Sohlen standhalten, während sie bei Stehstellung bereits bei einem Gegendruck der Unterlage von 8 kg nachgeben.
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Rademaker, G.G.J. (1931). Die Beeinflussung des Stütztonus durch Reize der Körperoberfläche und durch akustische und optische Reize. In: Das Stehen. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 59. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34482-8_15
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