Zusammenfassung
Das Anwärmen, das Übertragen von Wärme aus Dampf auf Flüssigkeiten, mit dem wir uns hier zu beschäftigen haben, ist uns nichts Neues mehr: wir übertrugen schon bei der Kondensation der Flüssigkeitsdämpfe deren Wärme auf das Kühlwasser. Wir „schlugen die Dämpfe nieder“, wir nahmen ihnen die Wärme, die sie aus Wasser zu Dämpfen gemacht hatte, und machten sie wieder zu Wasser. Das war ein Wärmeaustausch in unmittelbarer Berührung der Dämpfe mit dem Wasser, an dessen Stelle wir auch eine andere Flüssigkeit hätten setzen können. Diese Methode der Anwärmung von Flüssigkeit in unmittelbarer Berührung derselben mit dem Dampfe war früher „gang und gäbe“ und so allgemein gebräuchlich, daß man sie auch da (wie in der Zuckerindustrie) anwendete, wo sie sichtlich höchst unökonomisch war: man verdünnte mit dem Dampfwasser die Flüssigkeiten (Lösungen), die man mit dieser Anwärmung für die Abdampfung des Lösungswassers vorbereitete; man machte damit zwei Fehler: man vermehrte das abzudampfende Wasser und ließ sich zugleich den Wert des Dampfwassers als Kesselspeisewasser entgehen. Man schätzte die Einfachheit dieses Verfahrens sehr hoch ein, man schaltete manche Unbequemlichkeit einer mittelbaren Wärmeübertragung durch Heizwände von vornherein aus und tröstete sich mit dem Gedanken, daß ja die Wiederabdampfung im Mehr-Körper-Apparate gar nicht so teuer sei, als es oberflächlich betrachtet aussah.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Greiner, W. (1920). Die Anwärmungen. In: Verdampfen und Verkochen. Chemische Technologie in Einzeldarstellungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34444-6_7
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