Zusammenfassung
Wir wenden uns nun den Erscheinungen auf der Sonnenoberfläche zu und beginnen mit den Lichterscheinungen ihrer Atmosphäre. Die ersten eingehenden Beobachtungen dieser Art auf der Sonne, geschahen meist nur bei totalen Sonnenfinsternissen, weil dann die tief schwarze Mondscheibe die blendende Sonne verdeckt und die an ihren Rändern auftretenden Lichterscheinungen genauer untersucht werden konnten. Die dunkele Mondscheibe ist in diesem Falle stets von einer Glorie, der „Corona“ umgeben, welche sich aus unregelmässigen mächtigen Strahlenbüscheln zusammensetzt. Der innere Theil der Corona erscheint in perlweissem Licht und besitzt eine scheinbare Breite von 3 bis 4 Bogenminuten1) oder 17000 bis 23000 geogr. Meilen, Young nennt denselben auch die Leukosphäre und soll sie sich oft bis zu der Höhe von 60000 geogr. Meilen erheben. Die äussere Begrenzung bildet ein matter Lichthof, der sich allmählig in den Weltraum verliert. Aus der Corona brechen weniger helle Strahlenbüschel hervor, welche den Lichthof durchziehen, oft von der Höhe, welche dem mehrfachen Durchmesser der Sonne gleichkommt; diese zeigen sehr deutlich an, bis zu welcher Höhe sich die glühende Atmosphäre, als ein sichtbarer Träger des Lichts erhebt.
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© 1884 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Broszus, J.E. (1884). Die atmosphärischen Lichterscheinungen auf der Sonne. In: Die Theorie der Sonnenflecken. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34047-9_2
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