Zusammenfassung
Jene Zeitperiode die wir gewóhnlich mit dem Namen der Renaissance bezeichnen und als deren Hóhepunkt das sechzehnte Jahrhundert angenommen werden kann, hatte in der allgemeinen menschlichen Anschauungsweise einen gewaltigen Umschwung bewirkt. Der Geist der Antike war wieder erwacht. Die Schriften der griechischen Dichter und Denker gelangten nach dem Abendlande und wurden eifrig studiert; aus dem Erdboden erstanden die alten Gótterbilder und erzáhlten von einem Reiche der Schónheit, das nicht in nebelblauen Himmelsfernen aufgerichtet war, sondern hier auf Erden. Und die Menschen, die so lange nur noch von den Jdealen eines jenseitigen Lebens getráumt und die reate Welt als einen trúgerischen Schein, als ein Nichts und einen Spott im Vergleich zur Ewigkeit verachtet hatten, lernten das Diesseits wieder lieben und verstanden und bewunderten die Schónheit und Herrlichkeit der Erde wieder.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Merian, H. (1913). Die weltliche Musik der Renaissance. In: Illustrierte Geschichte der Musik von der Renaissance bis auf die Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33957-2_3
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