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Zusammenfassung

Jede Zeh hat ihre besonderen Tánze und Tanzformen gehabt. Der eigentliche Tanz des neunzehnten Jahrhunderts ist der Walzer. Er kam mit der Franzósischen Revolution auf und hat das vornehme Menuett des ancien régime allmáhlich verdrángt. Auch die Oroßmeister der Tonkunst haben der Tonzmusik ihren Tribut gezahlt. Beethoven bearbeitete deutsche Tánze. Webers Aufforderung zum Tanz und seine Polonásen sind allbekannt. Schubert schrieb eine Menge Lándler und Walzer, und Schumann mischte Tanzweisen in seine Ball- und Karnevalszenen. Von den herrlichen Walzern und Mozurken Chopins haben wir bereits gesprochenn. Liszt schrieb eine Valse de bravoure, einen chromatischen Galopp und áhnliche auf Tanzformen beruhende Konzertstúcke, und Brahms wurde zuerst durch seine feurigen ungarischen Tánze populár. Bei diesen Tonstúcken handelte es sich aber nicht um eigentliche Tanzmusik, sondern gleichsam um idealisierte Tánze; der Kompomist schuf mit allen Mitteln seiner Kunst das Bild des Tanzes als selbstándiges, von jedem praktischen Zweck losgelñstes Kunstwerk. Unter Thanzmusik im engeren Sinne verstehen wir aber nicht jene Jdealtánze, sondern die volkstúmliche Tanzweise, die nicht vom Konzertpodium herab, sondern im Ballsaal erklingt oder auch im populáren Balllokal; wir verstehen darunter die Wolzer, Polkas, Galopps usw., nach denen sich die Paare im Takte drehen, nach denen wirklich getanzt wird.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1913 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Merian, H. (1913). Tanz und Operette. In: Illustrierte Geschichte der Musik von der Renaissance bis auf die Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33957-2_22

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