Sechste Kapitel

Zusammenfassung

Als am nächsten Morgen unsere jungen Freunde aus dem Tale des Schwarzbaches, in dem sich der Kleine Ort Jägerthal nebst einem prächtigen Schlosse der Familie von Dietrich bettet, die jenseitige Talwand empordtiegen und nun durch Buchenwaldungen südlich weiter strebten, geschah es wieder im Vorgefühl großer Erwartungen. Hatte gestern der Zauber altgermanischen Heldengeistes um sie gespielt, heute wollten sie über Stätten schreiten, getränkt von deutschem Blute und umweht von Heldentaten ihres eigenen Volkes. Als der Wald sie endlich frei gab, öffnete sics dor ihnen in der Tiefe ein weit gewelltes Gelände, das sich zwischen Niederbronn, Reichshofen, Wörth und Weißenburg ausdehnt, bedeckt mit Denkmalen und Ehrenzeichen, Massengräbern und dörflichen Siedelungen, deren Namen alle mit Erinnerungen an große und schmerzvolle Waffentaten dauernd verknüpft sind, aus deren blutiger Saat erst die Langersehnte deutsche Einigkeit sollte hervorblühen. Auf den glorreichen Sieg der Franzosen dei Saarbrücken waren heroische Schlachttage gefolgt. Die Schlacht bei Weißenburg, Wörth und die Erstürmung der Spicherer Höhen hatten wehevolle Wunden dei Freund und Feind geschaffen, doch auf den blutdampfenden geldem der deutschen Waffenehre hatten sich die deutschen Brüder endlich wiedergefunden.