Zusammenfassung
Eine scharfe Trennung zwischen frühen und späteren Leichenerscheinungen ist nicht möglich, denn unter besonderen Bedingungen treten weitgehende Verschiebungen in der zeitlichen Reihenfolge der einzelnen Veränderungen ein; eine Tatsache, durch welche Todeszeitbestimmungen z. B. außerordentlich erschwert werden. So treten bei hohen Temperaturgraden, bei schwüler, feuchter Luft oder bei Lagerung der Leiche im warmen Bett, sowie nach infektiösen Erkrankungen (Peritonitis!) Fäulnisveränderungen so frühzeitig auf, daß sie gleichzeitig mit der Totenstarre angetroffen werden, und daß auch die Totenflecke noch vor Erreichung des Maximums ihrer Ausbildung schon von Zeichen der Fäulnis überlagert werden. Andererseits beginnt z. B. unter geeigneten Bedingungen (trockene, stark bewegte Luft) die Vertrocknung ganzer Körperteile (Mumifikation) so frühzeitig, daß die Totenstarre diesen Beginn lange überdauern kann; letztere kann ja überdies bei kühler Lagerung der Leiche, z. B. im trockenen kühlen Erdgrab, allerdings in Ausnahmefällen, wochenlang erhalten bleiben (K. Walz, G. Strass-mann, Walchek u. a.).
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Walcher, K. (1937). Die späteren Leichenveränderungen. In: Hueck, W., et al. Ergebnisse der Allgemeinen Pathologie und Pathologischen Anatomie des Menschen und der Tiere. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33759-2_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-33759-2_2
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-33363-1
Online ISBN: 978-3-662-33759-2
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