Die zusätzliche Reibung der Ruhe und der Bewegung

Zusammenfassung

Wir wollen es als Tatsache hinnehmen, daß der schwingungsdämpfende Einfluß eines sich mit der Geschwindigkeit vergrößernden, auf den Kurbelkreis reduzierten Widerstandes sehr wenig in Frage kommt, wenn wir es mit Regulierungen zu tun haben, an die hohe Ansprüche gestellt werden. Die Abhandlung von Isaachsen befaßt sich etwas eingehender mit den selbstregulierenden Eigenschaften der Kraftmaschinen. Es sei bier nur bemerkt, daß die meisten Widerstände, welche die. Kraftmaschinen zu überwinden haben, mit der Geschwindigkeit wachsen. Es ist leicht einzusehen, daß ein mit der Geschwindigkeit zunehmender Widerstand schwingungsdämpfend wirken muß, daß hingegen ein mit der Geschwindigkeit abnehmender Widerstand die Schwungradschwingungen und somit die relativen Reglerschwingungen vergrößert. Wir können unmittelbar die in § 2 über relative Schwingungen angestellten Untersuchungen auf die relativen Schwingungen des Schwungrades gegen eine mit konstanter mittlerer Winkelgeschwindigkeit rotierende konzentrische Scheibe anwenden. Nach der Auffassung, welche sich an die Darstellung der Bewegung des Reglers im Tolleschen Diagramm anschließt, können wir uns auch vorstellen, daß zu jeder eingetretenen plötzlichen großen Belastungsänderung während der Bewegung des Reglers noch weitere kleine Belastungsänderungen im gleichen oder entgegengesetzten Sinne hinzukommen, sodaß die den Beharrungszustand störende Ursache etwas vergrößert bezw. zum Teil wieder beseitigt wird. Diese kurze Erklärung ist natürlich unvollkommen; doch um Bekanntes nicht nochmals zu behandeln, sei dieser Punkt hiermit erledigt.