Zusammenfassung
Die schweren Cholera-Epidemien, welche vom Anfange der dreissiger Jahre an in immer näher zusammenrückenden Zwischenräumen über die volkreichen Städte Norddeutschlands hereinbrachen; die fast aus gleicher Zeit datirenden, alljährlich sich wiederholenden Hungerseuchen, welche besonders in den niederschlesischen Gebirgs- und oberschlesischen Kohlen- und Hüttendistricten die ein kümmerliches Dasein fristende Weber- und Grubenarbeiterbevölkerung verheerten, diese das deutsche Volksleben schädigenden Calamitäten forderten gebieterisch ein Mehr, als die periodisch eintretenden, meist nur auf die augenblickliche Hülfe und Abwehr gerichteten Maassregeln der Staats- und Communal-Behörden. Die Privatwohlthätigkeit hatte in der Sorge für die unglücklichen hinterbliebenen Waisen der in Massen Hingerafften ausreichende Verpflichtungen auf sich zu nehmen, und überall sammelten sich Frauen und Männer zu Vereinen, welche nicht nur die Geldmittel beschafften, sondern die Unterbringung der Kinder in Obhut und Pflege schnell ins Werk setzten.
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Sohr, A. (1882). Cholera- und Hungerseuchen des 3. und 4. Jahrzehnts. In: Frauenarbeit in der Armen- und Krankenpflege, Daheim und im Auslande. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32985-6_5
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