Zusammenfassung
Unter der Synthese der Mechanismen und Getriebe wollen wir die Aufsuchung neuer Mechanismen und Getriebe verstehen, deren Zweck durch bestimmte Bewegungen ihrer Glieder erreicht wird. Das Ziel der Synthese ist demnach, einen Mechanismus so anzuordnen und zu bemessen, daß die gegenseitigen Bewegungen seiner Glieder den Verlauf nehmen, wie ihn der Zweck des Mechanismus oder Getriebes erfordert. Aufgabe der Theorie hierbei ist es, aus den wissenschaftlichen Ergebnissen der Bewegungslehre diejenigen Sätze und Regeln abzuleiten, welche die Erreichung des genannten Zieles ermöglichen, wobei alle nicht phoronomischen Gesichtspunkte, wie z. B. dynamische und technologische, ausgeschlossen bleiben sollen. In dieser Hinsicht ist noch viel zu tun, so entwickelt auch die Theorie der komplanen Bewegungen starrer Ebenen und der kinematischen Ketten in der Gegenwart ist. Denn letztere hat sich in der Hauptsache auf die Analyse der Bewegungsvorgänge erstreckt, während synthetische Fragen und Aufgaben nur wenig berührt wurden. Imfolgenden sollen nun gerade diese aufgenommen und zum Teil bearbeitet werden, um hierdurch wenigstens zu einigen Sätzen und Regeln allgemeinerer Art zu gelangen. Die Gesichtspunkte, die den nachstehenden Ausführungen zugrunde gelegt wurden, führen auf gewisse phoronomische Forderungen an die Mechanismen, aus denen die Bedingungen hervorgehen, denen die Abmessungen der Glieder der Mechanismen genügen müssen, falls jene Forderungen erfüllt werden sollen.
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Grübler, M. (1917). Die Synthese der Mechanismen und Getriebe. In: Getriebelehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32953-5_9
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