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Zivilgesetzbuch und Rechtswissenschaft

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Zusammenfassung

Die Ziele der Privatrechtswissenschaft können sich nicht stets und überall gleich bleiben. Sie sind abhängig von den staatlichen Verhältnissen und dem jeweiligen Stande der rechtsgeschichtlichen Entwicklung. So waren denn auch die Aufgaben der schweizerischen Privatrechtswissenschaft, seit überhaupt von einer solchen gesprochen werden kann, einem raschen Wechsel unterworfen. Einen Juristenstand und eine privatrechtliche Wissenschaft, welche diesen Namen verdient und welche sich in der Rechtsprechung durchsetzen und ihren Einfluß auf die Gesetzgebung geltend machen will, gibt es in der Schweiz im allgemeinen und in Zürich im besonderen erst seit ungefähr hundert Jahren. In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts hat Friedrich Ludwig Keller, der nachmalige Romanist an der Universität Berlin in seiner berühmt gewordenen und heute noch lesenswerten Streitschrift über „Die neuen Theorien in der züricherischen Staatspflege“ (1828) ausgeführt, wie eine besondere selbständige Pflege des Privatrechts nottue, und zwar liege das Ziel in der theoretischen Entwicklung und sichern praktischen Anwendung des zürcherischen Rechtes.

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Inhaltsübersicht und Literaturangabe

  • Über die Aufgaben der schweizerischen Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrh. (S. 3off.), vgl. A. v. Orelli, Rechtsschulen und Rechtsliteratur in der Schweiz vom Ende des Mittelalters bis zur Gründung der Universitäten von Zürich und Bern 1879, F. von WyB sen., Das schweiz. Privatrecht in seinen Beziehungen zur Rechtswissenschaft 1863, Fr. von WyB jun., Ober Rechtsstudium in der Schweiz und Studium des schweiz. Rechts 1874, Eugen Huber, System u. Gesch. d. schweiz. Privatrechts I iff.

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  • Über die Aufgaben der R.-W. unter einer neuen Kodifikation i. A. (S. 32), Zitelmann, Gefahren des bürg. Gesetzbuches für die R.-W. 1896, unter dem ZGB. im besonderen Egger, Personenrecht XXXff., G m ü r, Z. d. bern. J. V. Bd. 41 S. 1 ff.

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  • Der Popularisierung des neuen Rechtes (S. 33 11.) dienen Isler, Der Übergang vom alten zum neuen Recht im Kanton Aargau 1911, Bühlmann, Das schweiz. ZGB. im Kanton Bern 1912, Egger, Das schweiz. ZGB. in s. wichtigsten Neuerungen, gemeinverst. Zusammenst. h. v. Reg.-Rat des Kantons Zürich, bes. Tuor, Das neue Recht 1912.

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  • Über die dogmatischen Aufgaben der R.-W. (S. 35 ff.) Stammler, Theorie der Rechtswissenschaft, bes. S. 336ff., Eugen Huber, Bewährte Lehre, S.-A. aus d. pol. Jahrb. d. schweiz. Eidg. 25 S. to, 42. Jung, Problem des natürl. Rechts 1912 S. 283.

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  • Über die Gefahren der dogmatischen Bearbeitung, Zitelmann 1. c., Über Theorie u. Praxis (S. 37), und den Konflikt beider in Deutschland, v. B ü l o w, Ernste u. heitere Betrachtungen über die R.-W. 123 ff., Ober die Verbindung beider in der schweiz. Privat-R.-W., vgl. die Vorträge der beiden v. WyB, G m ü r, Gegenwart u. Zukunft d. schweiz. Zivil-und Handelsrechts 1913.

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  • Über die materielle Eigenart des schweizerischen Zivilrechtes (S. 38) Huber, schweiz. Pr.-R. I 26ff., IV 175ff., der s. Deutsches Privatrecht, Schmollers Jahrb. f. Gesetzgebung, Verw. u. Volksw. 20 S. 93ff., Egger, Schweiz. Rechtsvereinheitlichung u. d. Volkstümlichkeit d. Rechts 1904, ders. Arch. f. R.- u. W.-Phil. II 111 ff.

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  • Über mod. Gesetzgebungstechnik (S. 39) Kohler, A. f. civ. Pr. 96, 345ff., Zitelmann, Kunst der Gesetzgebung 1904, H e d e m a nn, Werden u. Wachsen im bürgerlichen Recht 1913. Ober die Technik des ZGB. vgl. die bei Egger, Personenrecht XX zit. Literatur.

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  • Über die schöpferischen Aufgaben der R.-W. (S.4off.) Bluntschli, Monatschronik der zürch. Rechtspflege VI (1835) S. 185 ff., v. WyB sen. und jun. in den zit. Vorträgen, Fazy, La centralisation et l’unification du droit en Suisse 1890. Huber, Bew. Lehre 1. c. — Für die deutsche Literatur Huber S. 29 ff. und bes. Kohler, Grünhuts Zeitschr. XIII 48ff. und Iherings Jahrb. XXV 262ff. Cruet, La vie du droit et l’empuissance des lois 1908 S. 24ff.

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  • Bedeutung und Methoden der juristischen Wahrheitsforschung (S. 41) Wildhagen, Der bürgerliche Rechtsstreit 1912 S. 58ff., Ernst Fuchs, Juristischer Kulturkampf 1912 S. 6off.

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  • Tatsachenkenntnis und wirtschaftliche Ausbildung der Juristen (S. 42ff): Gerlach: Was kann geschehen, um bei der Ausbildung das Verständnis der Juristen für psychologische, wirtschaftliche und soziologische Fragen in erhöhtem Maße zu fördern? Gutachten für den 31. d. Jur.-Tag, Verh. Bd. II S. 8o4ff., mit wertvoller kritischer Literaturverarbeitung, Fuchs 5i ff., Heinsheimer in Recht und Wirtschaft I 4ff., insb. über die privatwirtschaftliche Ausbildung Gerland 1. c. 885, Warschauer, Banktechnische Ausbildung der Juristen, Beigel, Kaufm. Kenntnisse f. d. mod. Juristen, Obst, Kaufm. Ausb. d. Jur., Bachmann u. a. in Recht und Wirtschaft I 333ff.

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  • Über die psychologische Ausbildung (S. 45 ff.) trefflich Prof. Hans Reichel (Zürich), Ober forensische Psychologie 1910, Gerland 1. c. 8i3 ff., 859ff., Fuchs, Recht und Wahrheit in unserer heutigen Justiz 12off., Mittermaier u. a. in Recht und Wirtschaft I 34off. Eine feinsinnige sozialpsychol. Studie bietet auch Franz Klein, Die psychischen Quellen des Rechtsgehorsams u. d. Rechtsgeltung 1912. Ober die Bedeutung der Sozialpsychologie für die Rechtswissenschaft vgl. bes. Stammler, Theorie d. R.-W. 147ff.

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  • Über die juristische Soziologie (S. 47): Ehrlich, Gutachten f. d. 31. d. Jur.-Tag Bd. II S. 2ooff., ders. Schiriollers Jahrb. 35, 129 ff., ders. Wirtschaft u. Recht I273 ff., ders. Soziologie u. Jurisprudenz 1906, Sin zheimer, Die sog. Methode in d. Privatrechtswissenschaft 1906, Kornfeld, Soziale Machtverhältnisse, Grundzüge einer allgemeinen Lehre vom positiven Recht auf soziologischer Grundlage, Wien 1911. Kritisch Gerland 1. c. 817 ff., 871 ff.

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  • Bedeutung der Präjudizien und der Materialien (S. 48) für die Rechtswissenschaft Rumpf, Gesetz und Richter 120ff., i3off., ders. Volk und Recht 26, Jung, Problem des nat. Rechts i8ff., 268ff., 325ff.

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  • Die moderne Rechtsvergleichung (S. 49), Meili, Die neuen Aufgaben der modernen Jurisprudenz 1892 S. 34ff., ders. Gesetzgebung und Rechtsstudium der Neuzeit 1894 S. 42ff., Zitelmann, Aufgaben und Bedeutung der Rechtsvergleichung, D. Jur.Ztg. V 329ff., Klein, Möglichkeit e. Weltprivatrechts, S.-A. aus d. Festschrift f. Zitelmann 8 ff. Insb. für d. schweiz. Privatrecht von Wyß sen. i8ff., von Wyß jun. 2o, 27, Eugen Huber, System des schweiz. Privatrechts I—III, Erl. I 5ff.

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  • Zur Kritik der geschichtlichen Methode (S.51ff.): Bülow Ernste und heitere Betrachtungen 56ff., Fuchs, Jur. Kulturkampf iooff., Jung, Problem des nat. Rechts 219ff., Wieland, Die histu. d. krit. Methode in d. R.-W., 1910 und die dort S. 37 ff. Aufgeführten geschichtsphilosophischen Werke von Rickert und Windelband, Rumpf, Volk und Recht 89ff., für die geschichtliche Betrachtungsweise Ehrenberg, Die d. Rechtsgeschichte u. d. jur. Bildung 1894, Bülow, 1. c. TOI, 137ff., Wieland, i6ff., Zitelmann 1. c. 20, Kipp, Humanismus und Rechtswissenschaft 1912 S. Iiff., vgl. auch Windelband, Praeludien (1912), krit. od. gen. Methode S. 352ff.; jetzt bes. auch Stammler, Theorie der Rechtswissenschaft 759, 774ff. — Ober die geschichtl. Methode der schweizerischen Rechtswissenschaft Fr. v. WyB sen., 15ff., Egger, Archiv f. Rechts-und Wirtschaftsphilosophie II I I I ff.

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  • Über Recht und Kultur und die Abhängigkeit der Gesetzgebung und Rechtsprechung von der allgemeinen Kulturentwicklung (S. 55) Kohler, Rechtsphilosophie 23ff., Eugen Huber, Geschichte des schweiz. Privatrechts IV z10ff., Wundt, Ober den Zusammenhang der Philosophie mit der Zeitgeschichte, Reden und Aufsätze 1913 S. I ff., vgl. auch S. 36ff., Rumpf, Recht und Kultur, in Recht und Wirtschaft I 217ff., ders. Volk und Recht S. 58ff. Bäumer, D. soz. Idee in d. Weltanschauungen d. 19. Jahrh. 1910 S. ‘ff., 348ff. Charmont, Le droit et l’esprit démocratique 1908 S. 1 ff., Tanon, L’évolution du droit et la conscience sociale 191i S. 1o5 ff.

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  • Die Notwendigkeit einer philosophisch begründeten Wertlehre hat unter den Juristen besonders Stammler betont: Recht und Wirtschaft 2. Aufl. 1906 S. 161ff., ders. Lehre vom richtigen Recht 1902, ders. Theorie der Rechtswissenschaft 1911 S. 262ff., 511 ff. Eugen Huber, Soziale Gesinnung, S.-A. aus d. pol. Jahrb. d. schweiz. Eidg. 1912, bes. S. 20 ff., B r e u er, Der Rechtsbegriff 1912 S. ‘ff. — Rumpf, Volk und Recht 86ff., ders. Recht und Wirtschaft II 87ff. — Bülow, Ernste und heitere Betrachtungen hoff., Windelband, Kulturphilosophie und transzend. Idealismus, Logos I 186ff., ders. Normen u. Naturgesetze in s. Praeludien, Rickert, Lebenswerte und Kulturwerte, Logos II i31ff., bes. 16off. — Herbertz, Philosophie u. Einzelwissenschaften 1913, Spranger, Wandlungen im Wesen der Universität seit hundert Jahren 1913 S. 25 ff.

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  • Kritische Urteile über die R.-W. (S. 58) hat Radbruch in seiner ausgezeichneten Einführung in d. R.-W. 2. Aufl. 1913 zusammengestellt. Vgl. dazu Fuchs, Frankf. Ztg. 1913 Nr. 12.

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  • Über die Besetzung der Gerichte mit Juristen und Laien, Eugen Huber, bew. Lehre 42, 58, Fr. v. WyB jun. 1. c. 11íf., Wildhagen 82ff., Fuchs, Jur. Kulturkampf 162.

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  • Über die parallele Entwicklung in den andern Wisenschaften und in den Künsten (S. 6o) Rumpf 58f., Jung 232ff., Lamp-recht, Ergänzungsbände, bes. Bd. I zu s. Deutschen Geschichte, ders. Einführung in das hist. Denken 1912 S. 33ff., ders. Zwei Reden zur Hochschulreform 1910 S. 4off., Auch Einer, Kunst der Rechtspflege, Jena 1909.

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Egger, A. (1913). Zivilgesetzbuch und Rechtswissenschaft. In: Schweizerische Rechtsprechung und Rechtswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32704-3_2

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