Herstellungsvorgang

Zusammenfassung

Um eine technische Zeichnung richtig ausführen zu können, bedarf es, wie schon bemerkt wurde, der Kenntnis der Herstellungsvorgänge. Wir wählen ein möglichst einfaches Beispiel, ein Gußstück nach Fig. 4, dasselbe sei innen hohl, wie Fig. 5 im Durchschnitt zeigt. Gußstücke werden bekanntlich vermittelst einer Form hergestellt, in welche flüssiges Eisen gegossen wird. Zur Herstellung der Form muß ein Modell angefertigt werden, gewöhnlich aus Holz, dessen einzelne Teile in Fig. 6 gezeichnet sind. Man setzt die Teile zusammen, und so entspricht das Äußere des Holzmodelles ungefähr dein des Gußstückes Fig. 4. Man bemerkt aber in Fig. 6 an den drei Flanschen aufgesetzte Klötze K, das sind die sogen. Kernmarken, ihr Zweck wird noch erklärt. Das Modell wird dann in einen Formkasten eingestampft, der mit Formsand gefüllt ist und aus 2 Teilen besteht, die aufeinandergesetzt werden. Die eine Hälfte des Modelles kommt in den unteren Formkasten, die andere in den oberen, wie in Fig. 7 zu sehen ist. In der Form werden noch einige Kanäle vorgesehen, welche zum Eingießen des flüssigen Eisens und zum Entweichen der durch das Eisen verdrängten Luft und der Gase dienen. Damit aber der Körper innen auch hohl wird, muß man einen Kern nach Fig. 8 in die Form hineinlegen. Die Stützpunkte für diesen Kern bilden die durch die Kernmarken des Modelles hervorgebrachten Eindrucke.