Zusammenfassung
Während die Durchforstungen mehr die Aufgabe haben, den Bestand, namentlich mit Rücksicht auf die Stammform, zu pflegen und ihm den nöthigen und zweckentsprechenden Wuchsraum zu verschaffen*), sorgen die Aichtungshiebe in der Regel**) für dauernde Unterbrechung des Bestandesschlusses in vorgerücktem Alter bei Holzarten und auf Standorten, die mit Zortheil die Potenzirung des Zuwachses in den verbleibenden Stämmen erwarten lassen. Uebrigens kann eine scharf definirte Grenze zwischen Durchforstungen und Aichtungshieben nicht festgeseßt warden, die Praris soll aber auch keine scharfe Grenze ziehen wollen***); den nur ein allwähliger Uebergang aus dem Durchforstungsbetriebe in den lichteren Stand vermag zu gedeihlichem Aichtwuchse zu befähigen. Zu ver möglichen Zumachs-steigerung des Einzelstammes giebt mittelbar wie bei den Durch-forstungen die Stammzahlverminderung und unmittelbar die hierdurch veränderten Wachsthumsbedingungen der übergehaltenen Stämme Beranlassung. Stammzahlvermunderung und Zuwachshebung stehen also in einem gewissen ursächlichen Zusammenhange und Berhältnisse. Wir müssen uns des Wortes „gewiß“bediene und damit zugleich eine Ungewißheit bezeichnen, weil wir uns darüber nicht täuschen dürfen, daß der Aichtungszuwachs gegenwärtig in seinem Wesen und seiner Grötze bei der Vielseitigkeit des forstlichen Betriebes und seinen langen Produktionszeiträumen noch vollständig erkannt und gewürdigt warden kann.
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Behringer, M. (1891). Lichtungsbetrieb. In: Ueber den Einfluß wirthschaftlicher Maßregeln auf Zuwachsverhältnisse und Rentabilität der Waldwirthschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32651-0_5
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