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I Gruppe

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Zusammenfassung

Fall I. W. 803, männlich, 60 Jahre alt, gestorben 11.5. 90— Pseudobulbärparalyse. Potus fraglich, Lues nicht nachweisbar. Arteriosclerosis chronica. Demenz. Ophthalmoskopisch (Dr. Höltzke): Beiderseits centrale Trübungen der Hornhaut. Grosse atrophische Sichel rings um die Papille auf dem rechten Auge, an dem linken ebenfalls Atrophie der Chorioidea rings um die Papille. Ausserdem Glaskörpertrübungen. Hoch-gradige Myopie. Beiderseits Cataracta senilis incipiens. Feinere Veränderungen an den Papillen wegen der Trübungen nicht wahrzunehmen. Aus dem Sectionsbericht ist hervorzuheben: Die Gefässe der Basis zeigen einen geschlängelten Verlauf und gelblichweisse Einlagerungen in ihrer Wand. Erweichungsherde im linken Corpus striatum und der inneren Kapsel. Absteigende Degeneration des betreffen den Pyramidenstranges; kleinste Erweichungsherde in der oberen Brücke. Todesursache: Broncho-pneumonie. Die Sehnerven wurden dicht hinter dem Foramen opticum über den geschlängelten erweiterten und zum Teil verkalkten Carotiden durchschnitten. Der linke war auf Querschnitten annähernd länglich-rund und dick; der rechte beinahe ebenso, nur unten seitlich ein wenig platter. Mikroskopisch zeigte die Nervenscheide eine gewöhnliche Beschaffenheit und am Rand des Nerven lagen atrophische Nervenbündel, wie sie Fuchs1) beschrieben hat. Die Septen innerhalb des Nerven waren, abgesehen von den centralen Teilen desselben, anscheinend stellenweise verbreitert. Bei genauerer Untersuchung konnte man daselbst ein eigentümliches Verhalten der Nervenbündel constatieren, indem letztere hier am Rand schmale Zonen aufwiesen, die sich ähnlich verhielten, wie die Fuchs’schen peripherischen atrophischen Bündel. Genannter Autor hat schon selbst2) auf das Vorkommen solcher Randatrophien einzelner Bündel auch im Innern des Sehnerven hingewiesen. Diese atrophischen Zonen bestanden mikroskopisch aus einem feinen Netz von Neurogliafasern mit einzelnen Kernen, während eigentliche Nervenfasern darin vollständig fehlten. Sie fielen bei der Pal’schen Methode durch Fehlen einer Dunkelfärbung auf, während mit Eosin eine intensive Rotfärbung ihres Fasernetzes eintrat. Abgesehen von den eben beschriebenen atrophischen Stellen, welche nach Fuchs dem Bereiche der physiologischen Veränderungen angehören, waren nirgends sonst entzündliche oder atrophische Processe an den Nerven zu con-statieren. Die Nervenbündel hatten überall rundliche oder polygonale, nirgends längliche oder platte Formen. Bei einer vergleichenden Betrachtung der Nervenbündel, welche in der Nähe des unteren Sehnervenrandes lagen, mit den in der Nähe des oberen liegenden machte sich ein leichter Unterschied in der Grösse der Bündel zu Gunsten der unteren bei gleichem Verhalten der Septen bemerkbar. Ausserdem waren hier und da Corpora amylacea vorhanden, und die Wandung der kleinen Blutgefässe schien etwas dicker als gewöhnlich zu sein. Bemerkenswert war auch noch das Vorkommen horizontal verlaufender Nervenfasern innerhalb einer kleinen Randzone des Nerven.

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Literatur

  1. In der Sitzung der Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Nervenkrankheiten vom 13. Juni 1892 fand nach einem Vortrag des Verf. über Veränderungen der Sehnerven, insbesondere bei Arteriosclerose eine Demonstration zahlreicher mikroskopischer Präparate mittels des grossen Projectionsapparates statt.

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  2. Fuchs, Die periphere Atrophie des Sehnerven. Archiv f. Ophthalmologie. Bd. XXXI 1, S. 177.

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  3. a. a. O. S. 187.

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  5. A.a.O.

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© 1893 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Otto, R. (1893). I Gruppe. In: Untersuchungen über Sehnervenveränderungen bei Arteriosclerose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32619-0_2

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