Zusammenfassung
Es ist merkwürdig, daß man die charakteristischen Veränderungen der Gelenkgewebe so lange nicht gekannt hat bei dieser Krankheit, die ihren Namen doch nach den klinisch so eindrucksvollen Gelenkbeschwerden trägt. In den Lehrbüchern und klinischen wie anatomischen Abhandlungen hieß es nur, daß es sich um eine nicht eitrige, serofibrinöse Entzündung der Gelenkinnenhaut und ein oft starkes Ödem der Weichteile in der Gelenkumgebung handle; noch 1914 sagt E. Fraenkel bei einer Aussprache auf dem Pathologentag, daß er bei akuter Polyarthritis Knötchen in den Gelenkgeweben nicht gesehen habe. Darüber hinaus bestand schon lange Zeit ein großes Schrifttum über große Knoten, die im Verlauf eines Rheumatismus auftreten, die aber als eigenartige und besondere Erscheinung hingestellt wurden, da sie mit dem bloßen Auge zu sehen sind, was ja bei den übrigen bisher beschriebenen Knötchen nicht oder nur ausnahmsweise der Fall ist (Rheumatismus nodosus). Mit diesen großen Knoten, die gelegentlich im Verlaufe eines Gelenkrheumatismus entstehen, hatte man sich also schon seit langem anatomisch befaßt, aber über das sonstige Bild der typisch-rheumatisch geschädigten Gelenke war lange Zeit nichts bekannt, bis 1911 Coombs und 1921 Fahr ihre systematisch durchgeführten Untersuchungen veröffentlichten.
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Klinge, F. (1933). Die anatomischen Befunde am Bewegungsapparat, insbesondere der Gelenke. In: Lubarsch, O., von Ostertag, R., Hueck, W., Frei, W. (eds) Ergebnisse der Allgemeinen Pathologie und Pathologischen Anatomie des Menschen und der Tiere. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32542-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-32542-1_7
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-31716-7
Online ISBN: 978-3-662-32542-1
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