Infektionskrankheiten und Altersdisposition

Zusammenfassung

Die im vorliegenden Bericht behandelte Frage ist gleichzeitig eine alte und eine neue: eine alte in dem Sinne, daß einige von den hier angeführten Tatsachen allgemein bekannt sind, sie gewinnt jedoch den Charakter der Neuheit beim Versuch, sie in ihrem ganzen Umfang zu behandeln. Ein derartiger Versuch wurde übrigens zum Teil von dem Verfasser des vorliegenden Berichtes viel früher gemacht, etwa bereits vor 20 Jahren, aber die nur in russischer Sprache veröffentlichte Arbeit, die auf Versuchen mit Milzbrand sich gründete, regte die russischen Forscher zur Vornahme spezieller Untersuchungen in dieser Richtung nicht an, den fremden Forschern blieb sie jedoch unbekannt, und erst in den letzten drei Jahren begann Neufeld der in Rede stehenden Frage hinreichende Beachtung zu widmen. Der vorliegende Bericht ist deshalb wohl nicht als überflüssig, sondern als angebracht zu betrachten und dürfte vielleicht den Ausgangspunkt für entsprechende Untersuchungen bilden. Im Vergleich jedoch mit den anderen Berichten, die in diesen „Ergebnissen“ veröffentlicht werden, zeichnet sich der vorliegende, der Natur des behandelten Gegenstandes nach, durch eine Besonderheit aus, und zwar durch folgende: gewöhnlich ist es die Aufgabe derartiger Berichte die wichtigsten Staffeln im Entwicklungsgang dieser oder jener Frage unter möglichst erschöpfender Ausnutzung des Schrifttums, ganz besonders des neuesten, zu schildern; in diesem Falle jedoch schien es uns wegen der mangelhaften Bearbeitung des Gegenstandes ganz besonders wichtig, nicht so sehr diese, als vielmehr eine andere Aufgabe im Auge zu behalten, nämlich möglichst alle hierher gehörigen, aber außerordentlich verstreuten Tatsachen zu sammeln, auf die auch in dem älteren Schrifttum in genügender Anzahl Hinweise enthalten sind. Aus diesem Grunde hielt ich mich für berechtigt, auch diese in weitem Maße zu benutzen, sobald die entsprechenden Angaben verläßlich genug erschienen und spätere hinweise nichts Neues darboten.