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Zusammenfassung

Dem heidnischen Altertum war Religionsfreiheit durchaus sremd2). Jeder Staat hatte seine eigene Religion, deren Pflege eine staatliche Angelegenheit war. Crst durch das Christentum wurde es anders, da jetzt eine Religion auf den Plan trat, die staatlich unabhängig sein wollte und darauf ausging, Weltreligion zu werden. Durch seine Anerkennung im Tolerauzerlaß des Galerius von 3113) und dessen nähere Durchführung im sogenannten Mailänder Cdikt des Jahres 313 kam es erstmals zu einem Ansatz von Religious-freiheit im Ginne eines Perfönlichkeitsrechtes: jeder einzelne konnte sich für Christentum oder Heidentum entscheiden, das eine wie das andere frei bekennen und betätigen, ohne darum rechtliche Rachteile befürchten zu müffen. Mit der Crhebung des Christentums zur Staatsreligion unter Theodosius II. (380) und der damit hand in hand gehenden Berbietung und Berfolgung des Heidentums war die Religiousfreiheit auf viele Jahrhunderte dahin. Crst in der zeit der Reformation (16. Jahrh.) tauchte sie wieder auf, hatte aber auf lange hinaus ein ganz anderes Gepräge4).

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Köstler, R. (1935). Geschichtliche Betrachtung. In: Religion und Religionsgenossenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-31544-6_2

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