Zusammenfassung
Nagelkrankheiten oder Onychopathien zählen in der täglichen Sprechstunde des Arztes keineswegs zu den extrem selten anzutreffenden Affektionen. In der Reihenfolge ihrer Häufigkeit an unserer Klinik seit 1951 sind anzuführen: Nagelmykosen, Nagelpsoriasis, Onycholysis, Nagelekzem, Onychogryposis u. a. Sie sollten nicht etwa als Lappalie angesehen werden, wie vielleicht mancher von uns einerseits wegen der geringen gesundheitlichen Beeinträchtigung, andererseits mangels eines geeigneten Therapievorschlages oder fehlender Ursachenerkennung zu tun geneigt wäre. Gewiß, an einer Onychopathie stirbt niemand. Welchen seelischen Belastungen aber ein Patient beispielsweise mit Fingernagelveränderungen nicht nur wegen der kosmetischen Verunstaltung (über die Kaden zusammenfassend berichtet hat), sondern auch wegen der Behinderung in bestimmten manuellen Berufen ausgesetzt ist, wird jeder Erfahrene bestätigen können. So war eine mir bekannte junge Hausgehilfin mit einer plötzlich beginnenden Nagelpsoriasis in eine ernste Depression geraten, weil die Chefin ihr wegen nur noch beschränkter Arbeitsfähigkeit gekündigt hatte, und andere Arbeitgeber nicht bereit waren, die Patientin einzustellen, da alle eine „Infektionsgefahr“ fürchteten.
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Götz, H. (1960). Störungen des Nagelwachstums und ihre Behandlung. In: Röckl, H., Marchionini, A. (eds) Vorträge des III. Fortbildungskurses der Dermatologischen Klinik und Poliklinik der Universität München vom 27. Juli – 1. August 1959. Fortschritte der Praktischen Dermatologie und Venerologie, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30543-0_12
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