Zusammenfassung
Der Mensch ist die Krone der irdischen Schöpfung, auch von der Naturwissenschaft aus gesehen. Und doch sehen wir heute, wie die deduktive Anwendung der Naturwissenschaften in den verschiedenen Zweigen der Technik das Menschenleben beeinflußt und formt. Wir kennen den Streit über die Frage, ob die Technik gut oder böse sei, obwohl ihre ethische Neutralität klar auf der Hand liegt. Nun läßt es sich aber nicht leugnen, daß die Ausnutzung der modernen Technik neben ihrem Segen auch mannigfaches Unheil über die Menschen gebracht hat. Hierbei denke ich nicht allein an die furchtbar zerstörende Wirkung der Kriegswaffen, sondern mehr an den schädlichen Einfluß, den die friedliche Anwendung der Technik in Industrie, Verkehr und auch in der früher so stillen Häuslichkeit auf den Menschen ausübt. Aber diese Einflüsse treten nur dann auf, wenn der Mensch versagt, der die Technik anwendet. Aus welchen Gründen der Mensch versagt, ob aus funktionalen, politischen, moralischen oder religiösen Gründen, soll hier nicht untersucht werden. Für uns ist die Tatsache maßgebend, daß sich schon bald nach der Einführung der Technik in die früheren. Manufakturen bei den Arbeitern Schäden zeigten, die an das Gewissen verantwortungsbewußter Staatsmänner und Wirtschaftler rüttelten und den Staat zwangen, die Auswüchse der Technik durch gesetzgeberische Maßnahmen zu bekämpfen.
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Kremer, D. (1956). Das Zusammenspiel zwischen technischem und ärztlichem Arbeitsschutz. In: Symanski, HJ. (eds) Arbeitsmedizin in Europa, Allgemeine Arbeitsmedizin, Silikoseprobleme, Spezielle Arbeitspathologie. Beihefte zum Zentralblatt für Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30533-1_39
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-30533-1_39
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