Zusammenfassung
Das Ideal aller Fettleibigen wäre es, ruhig weiteressen zu dürfen, was ihnen schmeckt, ungestört Körperübungen und Bewegung vermeiden zu dürfen, und nur von Zeit zu Zeit oder auch jeden Tag eine Pille einzunehmen, die das Gewicht in den gewünschten Bahnen bleiben läßt. Glücklicherweise ist das nicht der Fall; denn die Überlastung des Körpers mit zuviel Nahrung, die zu geringe Bewegung sind nicht nur Ursache des Dickwerdens, sondern auch anderer bedeutender Körperschädigungen; wenn die Behandlung der Fettleibigkeit ihnen Einhalt tut, dann wird dem Körper gleichzeitig anderweitiger Vorteil gebracht. Aber mit dieser Idee rechnen die zahlreichen Hersteller und Vertreiber von Mitteln, die den Anpreisungen nach ohne jede sonstige Lebensänderung das Fett wegblasen wie ein Hauch des Mundes eine Feder von der Hand. Mit bestaunenswert leichtem Sinn werden da Dinge versprochen, die von vornherein unmöglich erscheinen. Die Mittel wechseln begreiflicherweise sehr rasch: jedes kann nur eine gewisse Zeit aufgeblasen werden, ehe die Erkenntnis seiner Nichtigkeit es zum Platzen bringt, und dann muß für neuen Anreiz auf die Leichtgläubigkeit der hilfesuchenden Fettleibigen gesorgt werden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schweisheimer, W. (1926). Arzneiliche Behandlung. In: Dickwerden und Schlankbleiben. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30025-1_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-30025-1_13
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-29881-7
Online ISBN: 978-3-662-30025-1
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